"Das Zwischenzeugnis ist eine wichtige Rückmeldung für Schülerinnen und Schüler aber auch für die Eltern, denn es zeigt wohin der Weg in diesem Schuljahr geht", so Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer heute mit Blick auf die anstehende Zeugnisvergabe am 17. Februar und betont: "Jetzt besteht noch eine gute Chance zur Korrektur, wenn eine solche erforderlich ist. Ich appelliere aber an die Eltern, ihr Kind mit seinen spezifischen Stärken und Schwächen liebevoll und unterstützend in den Blick zu nehmen und Schulnoten nicht zum Gradmesser für Zuwendung werden zu lassen. Falls die Leistungen nicht so toll waren, sind Kinder meist selber schon enttäusch genug. Falsch wäre es, sie auch noch die Enttäuschung ihrer Eltern mit abfedern zu lassen. Schlechte Noten spiegeln nur einen Teil des Leistungsspektrums und sind keinesfalls ein Werturteil über die ganze Persönlichkeit. Gerade Eltern dürfen nicht nur mit dem 'schulischen' Blick auf ihre Kinder schauen, sondern sollten versuchen, Orientierung und Unterstützung für eine gute Persönlichkeitsentwicklung zu geben. Das ist die wichtigste Bildungsarbeit!"
Eltern und Jugendliche, die sich nicht sicher sind, wie oder mit welcher Unterstützung eine Verbesserung der Situation erfolgen kann, rät die Ministerin, sich bei der von Bayern mitfinanzierten Virtuellen Beratungsstelle der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung beraten zu lassen. Am 17. Februar läuft der Themenchat "Zwischenzeugnis" unter www.bke-beratung.de in der Zeit von 15.30 bis 17.30 Uhr. Im Chat stehen erfahrene Fachkräfte zur Verfügung. "Ein entscheidender Schritt ist, dass Eltern und Kindern gemeinsam herausfinden, wie Interesse und Freude am Lernen wieder geweckt werden kann, wenn dies verloren gegangen ist. Vielleicht liegt das Problem ja gar nicht in den schulischen Anforderungen, sondern eventuell darin begründet, dass sich die Familie sich in einer belasteten Situation befindet, die sich negativ auf das Leistungsverhalten des Kindes auswirkt. Gerade deshalb ist die Annahme von professioneller Hilfe so wichtig", verdeutlicht Haderthauer.
Unterstützung und Hilfe vor Ort leisten auch die 96 Jugendämter und die rund 180 Erziehungsberatungsstellen der bayerischen Kommunen. Auch stehen Sorgenhotlines wie die "Nummer gegen Kummer" des Deutschen Kinderschutzbundes unter freecall 0800-1110333 (für Jugendliche) oder 0800-1110550 (für Eltern) zur Verfügung. Darüber hinaus berät die staatliche Schulberatung Schüler und Eltern. Nähere Informationen dazu unter www.schulberatung.bayern.de.