„Gern werbe ich dafür , dass unsere Schülerinnen und Schüler ihre Heimat in den Blick nehmen“
MÜNCHEN. Heute hat Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die Initiative zeit.raum@bayern gestartet. In den kommenden eineinhalb Jahren, bis Sommer 2013, können sich die Schülerinnen und Schüler aller 5.000 Schulen intensiv mit sich und mit Bayern beschäftigen. „Gern werbe ich dafür, dass unsere Schülerinnen und Schüler ihre Heimat in den Blick nehmen“, so Kultusminister Spaenle.
Sie sind dazu eingeladen Projekte zu entwickeln, um sich mit den Menschen in ihrer Region, mit den vielfältigen Landschaften, mit der Kultur und der Geschichte Bayerns vertieft auseinanderzusetzen.
Diese vier Blickwinkel stehen dabei nämlich im Mittelpunkt:
- der Blick auf die Geschichte Bayerns und die seiner Regionen sowie auf die Gegenwart;
- der auf die Natur mit ihren vielfältigen Landschaften, den Bergen, Tälern, Flüssen, mit den Pflanzen und Tieren; mit den Schönheiten und deren Bedrohung;
- der auf die Menschen in einer Region und einzelne Menschen - durchaus modern gedacht: Musiker, Sportler, Menschen mit und ohne Behinderung, der Nachbar, die Freundin usw.
- schließlich der auf die Kultur in ihrer Vielfalt, von der Mundart-Rockband bis zum Theater, von der Architektur bis zum Film.
„Es ist unser Ziel, mit den Schülerinnen und Schülern einen Prozess anzustoßen, bei dem sie sich mit der eigenen Identität und ihrer Heimat mit ihren Besonderheiten auseinandersetzen können“, unterstreicht Minister Spaenle in seinem Schreiben an die Schulleitungen. Dabei können der Wandel in einer globalisierten und von Migration geprägten Gesellschaft und der Erhalt und die Bewahrung von Besonderheiten und Traditionen gleichermaßen eine Rolle spielen.
Im ersten halben Jahr, also bis zum Sommer 2012, sind die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften aufgerufen, bewusst die Themenstellung wahrzunehmen, die sich aus ihrem unmittelbaren Umfeld ergibt, deren Facetten zu erkennen, daraus Projekte zu entwickeln und diese zu verfeinern. Im kommenden Schuljahr können sie diese - auch mit einer kleinen finanziellen Förderung - angehen.
Die Schülerinnen und Schüler können sich der Aufgabe sowohl im entsprechenden Fachunterricht als auch in Wahlkursen, den gymnasialen W- oder P-Seminaren oder auch in Arbeitsgemeinschaften widmen.
Die Variationsmöglichkeiten sind vielfältig: so können sich Schülerinnen und Schüler mit Bayern als Wasserlandschaft beschäftigen - und das nicht nur, wenn sie am Königssee oder am Bodensee wohnen - oder auch die besondere Pflanzenwelt einer Region untersuchen und darstellen. Sie können sich auf die Suche nach dem Urbayern begeben, auch außerhalb des Landkreises Eichstätt, sich auf die Spuren von Schwaben und Franken machen.
Den Möglichkeiten sind - fast - keine Grenzen gesetzt.
Kultusminister Spaenle, selbst bayerischer Landeshistoriker, schaut erwartungsvoll auf die Ergebnisse, die 2013 auf verschiedenen Ebenen präsentiert werden.
Durchgeführt und betreut wird die Initiative von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Ausgewählte Vorhaben werden auch vom Bayerischen Rundfunk als Kooperationspartner begleitet.
Weitere Infos unter: http://www.zeitraum.bayern.de/
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105