"Die duale Berufsausbildung ist ein weltweit einzigartiges Erfolgsmodell und einer der Hauptgründe, weshalb Deutschland und Bayern derzeit so gut dastehen. Erfolgreiche Unternehmen exportieren sogar die duale Ausbildung in andere Länder - etwa Ungarn oder China. Ich werbe deshalb ausdrücklich für die Gleichwertigkeit von Abitur und beruflicher Bildung und fordere eine entsprechende Gleichstellung im Rahmen des einheitlichen europäischen Qualifikationsrahmens", so die bayerische Arbeitsministerin Christine Haderthauer anlässlich des morgigen Gesprächs der Kultusminister mit Vertretern von Wirtschaft, Regierung und Verbänden.
"Natürlich brauchen wir dringend eine bessere Vergleichbarkeit der Abschlüssen in Europa. Jeder Arbeitgeber muss wissen, welcher Abschluss welche Qualifikationsebene bedeutet. Aber das darf nicht dazu führen, dass die berufliche Bildung abgewertet wird. Wir brauchen Gleichwertigkeit auf dem Papier und in den Köpfen", so Haderthauer weiter.
Die bayerische Arbeitsministerin stellt dabei auch den Zusammenhang zur Diskussion um den drohenden Fachkräftemangel her. "Unser gegliedertes Schulsystem und die duale Berufsausbildung sind unverzichtbare Stützen unserer Volkswirtschaft und das beste Mittel zur Sicherung unseres Fachkräftebedarfs", so Haderthauer. In Bayern erlangen 42 Prozent der jungen Menschen den Fachhoch- oder Hochschulzugang über den zweiten Bildungsweg. Bayern sei dabei ein Vorbild für den Bund. "Wir müssen die positive Ausgangsposition nutzen und die richtigen Weichen für den Arbeitsmarkt der Zukunft stellen. Die Arbeitswelt 2.0 ist eine tragende Säule der Zukunftsstrategie Aufbruch Bayern", so Haderthauer abschließend.