MÜNCHEN Die Nutzen-Kosten-Untersuchung für die 2. Stammstrecke wurde für den Zeitpunkt der Inbetriebnahme 2019 neu gerechnet. Sie berücksichtigt neben den aktuellen Kosten einen Prognosehorizont bis zum Jahr 2025, um die längerfristigen Auswirkungen der 2. Stammstrecke besser abzubilden. „Der aktuelle Nutzen-Kosten-Faktor beträgt 1,23 und hat sich damit verbessert. Das zeigt, wie wichtig die 2. Stammstrecke für die Entwicklung des Nahverkehrs in der Metropolregion München in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ist“, erklärt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. Bisher betrug der Nutzen-Kosten-Faktor bei einem Prognosehorizont bis zum Jahr 2020 noch 1,15.
Durch die für 2019 geplante Inbetriebnahme ergaben sich Änderungen bei einzelnen Kostenpositionen. Einerseits entfallen die Kosten zur Beschleunigung des Bauablaufs, der wegen der Olympischen Spiele nötig war. Andererseits steigen die nominalisierten Kosten aufgrund der Dynamisierung auf den späteren Inbetriebnahmezeitpunkt 2019 an. Beide Effekte neutralisieren sich. Insgesamt belaufen sich die Nominalkosten ohne Risiken dadurch unverändert auf rund zwei Milliarden Euro. Die in Berichterstattungen zitierte Zahl von 2,2 Milliarden Euro enthält rund 200 Millionen Euro aus vorsorglich eingerechneten Risiken, deren Eintritt allerdings ungewiss bleibt.
Bei der aktuellen Nutzen-Kosten-Untersuchung wurden auch die vorsorglich abgeschätzten Risiken betrachtet. Die Untersuchung hat ergeben, dass das Projekt 2. Stammstrecke auch in dem unwahrscheinlichen Fall volkswirtschaftlich wäre, sollten Risiken von gut 200 Millionen Euro eintreten. Selbst in diesem Szenario bliebe der Nutzen-Kosten-Faktor mit 1,04 positiv. „Das zeigt, dass das Projekt solide geplant und der Nutzen-Kosten-Faktor stabil ist“, betont Zeil.
Der Kurzbericht zur Nutzen-Kosten-Untersuchung für die 2. Stammstrecke steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: www.stmwivt.bayern.de/verkehr/schiene/stammstrecke/.
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Pressemitteilung-Nr. 31/12