Bessere Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport
MÜNCHEN. „Schule und Leistungssport besser zu vereinbaren – dies ermöglichen wir unseren Schülerinnen und Schülern an den Eliteschulen des Sports bzw. den Partnerschulen des Leistungssports seit diesem Schuljahr noch leichter“, betont Kultus- und Sportstaatssekretär Bernd Sibler.
Die jungen Leistungssportler haben nun an diesen Schulen die Option, die regulär zweijährige Qualifikationsphase bis zum Abitur in drei Jahren zu absolvieren. „Durch diese Sondermaßnahme können konkurrierende Ansprüche von Schule und Leistungssport in der gymnasialen Oberstufe deutlich besser miteinander in Einklang gebracht werden“, erklärt Staatssekretär Sibler. „Die Schülerinnen und Schüler können auf diese Weise trainingsbedingt versäumten Unterricht leichter nachholen und haben zugleich mehr Zeit für ihr leistungssportliches Training“, so Sibler weiter.
Drei Aspekte sind dabei für den Staatssekretär entscheidend:
• Im Mittelpunkt der Flexibilisierung der Qualifikationsphase steht die gezielte Förderung von Schülerinnen und Schülern mit herausragendem sportlichem Talent an den Eliteschulen des Sports und den Partnerschulen des Leistungssports.
• Das Angebot ist freiwillig. Die Entscheidung, welche schulischen Belastungen der Nachwuchsathlet mit seinem Leistungssport vereinbaren kann, trifft er selbst - zusammen mit seinen Eltern.
• Frühzeitige Weichenstellung: Bereits Ende der 10. Jahrgangsstufe können nun vorausschauend und langfristig die Ansprüche von Schule und Leistungssport für die gesamte Qualifikationsphase der Oberstufe aufeinander abgestimmt werden. Dies garantiert den Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Trainern einen langfristigen Planungs- und Organisationshorizont.
Durch die Flexibilisierung der Qualifikationsphase in der gymnasialen Oberstufe an den Eliteschulen des Sports und Partnerschulen des Leistungssports kann die zeitliche schulische Belastung der Leistungssportler deutlich gesenkt werden, ohne Abstriche beim schulischen Niveau. Statt bisher 33 bis 34 Wochenstunden ermöglicht die Flexibilisierung der Oberstufe eine Absenkung der Wochenstundenzahl auf 21 bis 22. Im Gegenzug wird die 11. Jahrgangsstufe in Q11a und Q11b aufgeteilt und somit um ein Jahr verlängert. Die Sportschüler haben so Zeit, die im Leistungs- und Spitzensportbereich gestiegenen Trainingsumfänge ohne Abstriche bei den schulischen Leistungen zu realisieren. In den verbindlichen Abiturfächern Deutsch, Mathematik und Englisch wird ein kontinuierlicher Lernerfolg in der verlängerten Qualifikationsphase durch spezielle Kurse für Leistungssportler gewährleistet. Im Abiturjahr selbst, der Q12, besuchen die Leistungssportler in ihren Abiturfächern wieder die regulären Kurse. Gerade für Wintersportler mit trainings- und wettkampfbedingten saisonalen Abwesenheiten von teilweise über 90 Schultagen versäumen die Leistungssportler während ihrer Abwesenheit somit weniger Unterrichtsstoff.
Fotos der Veranstaltung können unter www.froggypress.de (Kennwort kumpr) heruntergeladen werden.
Sylvia Schnaubelt, Stellv. Pressesprecherin, 089 2186-2518