Jugendliche können später als Lehrkräfte besondere Ansprechpartner für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte werden
MÜNCHEN. Bayerns Oberstufenschüler mit Zuwanderungsgeschichte können sich bis Freitag, 27. Januar 2012, für den Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ bewerben. Der Schülercampus, ein viertägiges Seminar über das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf, findet vom 2. bis 5. März 2012 in München statt. Es ist das dritte in Bayern.
Mit dem Schülercampus will Bayern einen Beitrag leisten, mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund über das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf zu informieren und dafür zu interessieren. Rund ein Achtel der Schülerinnen und Schüler in Bayern haben Migrationshintergrund. In manchen Großstadt-Schulen liegt der Anteil bei rund der Hälfte. Lehrer mit Einwanderungsgeschichte bilden in der bundesdeutschen und der bayerischen Gesellschaft noch die Ausnahme – deutschlandweit sind es nur 4-6 Prozent. Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte werden gebraucht – als Vorbilder und Vertraute für alle Schüler. Sie ermöglichen es als Persönlichkeiten, dass sich die
Während der Schnuppertage kommen die Schülerinnen und Schüler mit erfahrenen Pädagogen ins Gespräch. Bei Expertendiskussionen und Schulhospitationen erfahren sie, was die Berufsperspektive Lehrer bedeutet. Sie erkunden die Studienvoraussetzungen und die berufliche Praxis. Weitere Informationen gibt es unter www.mehr-migranten-werden-lehrer.de.
Der Schülercampus in München ist eine Initiative der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung sowie dem Münchner Zentrum für Lehrerbildung. Förderer sind die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und die Giesecke & Devrient Stiftung. Das Projekt wird vor Ort vom Bayerischen Netzwerk für Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte dürchgeführt.
Weitere Informationen über: Dr. Ute Multrus, Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung, Tel. 089-21702242.