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Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle will Schüler und Eltern noch stärker über Schullaufbahnen informieren

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Letztentscheidung über Schullaufbahn liegt bei den Eltern - Neues Übertrittsverfahren findet in Grundschulen mehr Zustimmung - Dritte Online-Erhebung im Frühjahr

MÜNCHEN. Eine neue und damit die dritte Online-Erhebung zum veränderten Verfahren des Übertritts von Kindern der Grundschulen auf die weiterführenden Schulen hat heute Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle angekündigt.
Der Kultusminister hatte 2009 das Übertrittsverfahren verändert, um die Belastung der Kinder und ihrer Eltern zu senken: Auf der Basis einer Gesamtstrategie hat Dr. Spaenle die Beratung von Eltern und Schülern über die Vielfalt der Schullaufbahnen intensiviert und die Letztentscheidung den Eltern übertragen – auf der Basis einer Übertrittsempfehlung durch die Grundschullehrkräfte und den sich dann gegebenenfalls anschließenden Probeunterricht.
Bis 2009 wurde der Übertritt allein von der Übertrittsempfehlung und dem Probeunterricht an der gewünschten Schule bestimmt.
In der zweiten Online-Erhebung im Mai 2011 hatten die Eltern und Lehrkräfte an 700 Grundschulen eine deutlich gestiegene Zustimmung zu dem neuen Übertrittsverfahren geäußert. Der Großteil der Eltern hatte etwa die ausführlichen Informationen zu Schullaufbahnen begrüßt, über 60 Prozent hatten die Ankündigung der Probearbeiten als erfolgreichen Weg gewertet, den Leistungsdruck zu reduzieren, ebenso den Ausweis von Prüfungsphasen.
„Ich hatte im vergangenen Mai die Schulleitungen, Lehrkräfte und Eltern unserer Grundschüler bewusst ein zweites Mal um ihre Erfahrungen mit der Neuregelung des Übertritts gebeten. Ihre Meinungen sind mir sehr wichtig.“

Kultusminister Spaenle rät Eltern, das vielfältige Informations- und Beratungsangebot an Schulen und Schulberatungsstellen sowie per Internet zu nutzen, um die Weichen richtig stellen zu können: „Zahlreiche Eltern kennt die Vielfalt der Bildungswege in Bayern noch nicht.“

Die Schulwahl nach der 4. Jahrgangsstufe ist eine vorläufige. „Keine weiterführende Schulart versperrt den Weg für die Schülerinnen und Schüler zu dem Schulabschluss, den sie gemeinsam mit ihrem Elternhaus ins Auge gefasst haben.“ Über die Mittelschule kann das Kind seinen Weg ebenso wie über die Realschule oder Wirtschaftsschule zu einem mittleren Bildungsabschluss führen. Im Anschluss an den ersten Abschluss können die Jugendlichen dann entweder eine Berufsausbildung durchlaufen oder sich schulisch weiterqualifizieren, z.B. über die Berufliche Oberschule. Kinder können mit ihren Eltern auch den unmittelbaren Weg zur Hochschulreife über das Gymnasium wählen.
Mittlerweile werden über 43 Prozent der Hochschulzugangsberechtigungen über den beruflichen Weg, zwei Drittel davon über die Berufliche Oberschule, erworben.

Heute erhalten über 100.000 Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe die Zwischeninformation zum Leistungsstand. Das Übertrittszeugnis folgt Anfang Mai.

Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105
 


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