Die bayerischen Krankenhäuser können im kommenden Jahr mit Mehreinnahmen von insgesamt rund 300 Millionen Euro rechnen. Das Bayerische Gesundheitsministerium hat die Preise für das Jahr 2012 genehmigt. Im landesweiten Durchschnitt bekommen die Krankenhäuser pro Fallpauschale 3.036,02 Euro berechnet. Das vereinbarte Ausgabevolumen in Bayern steigt damit auf rund 8,7 Milliarden Euro. Darauf haben sich Krankenhäuser, gesetzliche Krankenkassen und private Krankenversicherung nach langen, intensiven Verhandlungen geeinigt. Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber begrüßte die Vereinbarung und lobte die Vertragspartner für ihren Einigungswillen. "Gemeinsames Ziel ist es, die hochwertige und flächendeckende Krankenhausversorgung auch in Zukunft zu sichern. Das haben die Verhandlungspartner auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewiesen."
Der landesweite Durchschnitt der Fallpauschalen wird als "Basisfallwert" bezeichnet. Jeder Behandlungsfall wird einer von fast 1.200 Fallgruppen zugeordnet. Die Fallgruppe hat einen festen Wert("Bewertungsrelation"), der ihren Kostenaufwand im Verhältnis zu den anderen Fallgruppen widerspiegelt. Der Basisfallwert multipliziert mit der Bewertungsrelation ergibt den Preis für den einzelnen Behandlungsfall.
Beispiel 1:
Eine Lebertransplantation - Fallgruppe A01A im Fallgruppenkatalog 2012 - ist mit 34,424 Punkten bewertet. Multipliziert mit 3036,02 Euro ergibt sich ein Preis von 104.511,95 Euro.
Beispiel 2:
Die Operation eines Leistenbruchs - Fallgruppe G25Z im Fallgruppenkatalog 2012 - ist mit 0,749 Punkten bewertet, der Preis für diesen Fall beträgt damit 2.273,98 Euro.