MÜNCHEN Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil, Innenminister Joachim Herrmann, Finanzminister Dr. Markus Söder sowie die Landräte der Landkreise Erding und Freising, Martin Bayerstorfer und Michael Schwaiger, wollen die Straßen- und Schienenanbindung des Flughafen Münchens verbessern. Die Minister betonten, dass „Verbesserungen zügig realisiert und erste Projektfortschritte schnell sichtbar werden müssten.“ Die Bayerische Staatsregierung und die Flughafenregion waren bei der Verkehrskonferenz am 26. Oktober übereingekommen, prioritäre Anbindungsprojekte parallel zur Dritten Startbahn voranzutreiben.
Im Bereich der Schienenanbindung bestand Einvernehmen, dass der Bau der Neufahrner Kurve sowie des Erdinger Ringschlusses unverzichtbar sind. Im Jahr 2012 soll möglichst der Planfeststellungsbeschluss für die Neufahrner Kurve erreicht und die Finanzierung verbindlich vereinbart werden. Nach dem Variantenentscheid in Erding wird 2012 gleichfalls mit der Erstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung für den Erdinger Ringschluss begonnen werden. „Ich freue mich über die Einigung. Damit unterstreicht die Staatsregierung ihren Willen, die unverzichtbaren Projekte für die Schienenanbindung bereits im nächsten Jahr unumkehrbar aufs Gleis zu setzen“, betonte Verkehrsminister Zeil.
Auch im Straßenverkehr sollen rasch Fortschritte erzielt werden. Die Westtangente Moosburg ist bereits in Bau. Finanzminister Söder machte den Weg frei für eine Realisierung der Westtangente Freising. Die Westtangente wird nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert. Durch eine Ausweitung des Neuaufnahmevolumens kann die Oberste Baubehörde nun bereits 2012 einen entsprechenden Antrag der Kommune bewilligen. Innenminister Hermann sagte zu, die Höhe der staatlichen Förderung definitiv bis Ende Januar 2012 zu klären. 2012 werden auch vorbereitende Baumaßnahmen für den Lückenschluss der A 94 zwischen Pastetten und Heldenstein aufgenommen. Für die ebenfalls vordringliche Ortsumgehung Langenpreising gelang es den Landräten, ebenfalls die Zusage des Baubeginns Ende 2012 zu erhalten. „Das ist ein echtes Entgegenkommen“, betonte Herrmann. „Wir zeigen damit, dass wir alles tun, um schnelle Fortschritte bei der Verbesserung der Straßenanbindung des Flughafens zu erreichen.“
Für einer Reihe weiterer Straßenprojekte soll eine Prioritätenreihenfolge sowie ein Realisierungszeitraum festgelegt werden. Hier bedarf es allerdings noch weiterer Prüfungen. Wichtig sei ein ebenso ehrgeiziger wie realistischer Fahrplan, war sich die Runde einig. Hier kamen die Teilnehmer überein, die Gespräche fortzusetzen und bei einem zweiten Termin im Januar möglichst zu einem gemeinsamen Paket zu kommen.
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Pressemitteilung-Nr. 744/11