MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil begrüßt den Gesetzentwurf der Bundesregierung für eine ‚Blue Card’ als wichtigen Schritt hin zu einer neuen Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte. „Bis 2015 wird in Bayern eine halbe Million Fachkräfte vom Akademiker bis hin zum Facharbeiter mit beruflicher Bildung fehlen. Deshalb habe ich immer darauf gedrängt, Zuwanderungshürden abzubauen. Ich freue mich, dass jetzt endlich Bewegung in die Zuwanderungsdebatte gekommen ist“, betont Zeil.
Nach dem Gesetzentwurf erhalten alle, die mehr als 48.000 Euro verdienen, ein sofortiges Aufenthaltsrecht. „Für uns im Freistaat sind zwei Verbesserungen entscheidend: Erstens können ausländische Hochschulabsolventen in Deutschland nach zwei Jahren ein Daueraufenthaltsrecht erhalten. Zweitens wird in den für uns so wichtigen Mangelberufen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie für Ärzte diese Einkommensschwelle sogar auf 33.000 Euro gesenkt“, erklärt Zeil. Damit werde Deutschland für junge ausländische Akademiker und Nachwuchskräfte wesentlich attraktiver. „Ich hoffe, dass wir damit die größten Engpässe beim Fachkräftebedarf der bayerischen Wirtschaft abfedern können.“
Dieser Gesetzentwurf könne aber noch nicht das Ende der Diskussion sein. „Wir brauchen klar definierte Kriterien für eine erleichterte Zuwanderung. Nur so können wir Ängsten vor einer unkontrollierbaren Zuwanderung in die Sozialsysteme vorbeugen. Zugleich machen wir es für die Betriebe leichter, die Fachkräfte zu akquirieren, die sie brauchen, um auch in Zukunft im globalen Wettbewerb ihre Produktion am Standort Deutschland halten zu können. Nur mit einem wettbewerbsfähigen Zuwanderungssystem können wir in der internationalen Konkurrenz bestehen“, betont der Wirtschaftsminister.
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Pressemitteilung-Nr. 732/11