Im Beisein von Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Sozialstaatssekretär Markus Sackmann und der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung Irmgard Badura wurde heute im Amberger Congress Centrum zum siebten Mal der Preis "JobErfolg" für herausragende Integration von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben verliehen. In seiner Ansprache lobte Sozialstaatssekretär Sackmann die Preisträger: "Die heutigen Preisträger haben sich mit viel Herzblut ihrer sozialen Verantwortung gestellt und Menschen mit Behinderung eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt gegeben. Sie sind Beispiele gelungener Inklusion und echte Vorbilder. Ich kann nur alle Unternehmen in Bayern ermuntern: Setzen auch Sie ein Zeichen und holen Sie Menschen mit Behinderung mit ins Boot! Das Bayerische Sozialministerium unterstützt Sie dabei tatkräftig, allein in 2010 mit 28 Millionen Euro für die Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen."
Die Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Irmgard Badura appellierte an die Wirtschaft, das bisher oftmals noch brach liegende Potenzial behinderter Mitarbeiter zu erkennen und verstärkt zu nutzen: "Ich möchte alle Arbeitgeber ermutigen, dem guten Beispiel der Preisträger zu folgen. Das Rad muss nicht jedes Mal neu erfunden werden. Entscheidend ist der verstärkte, intensive Austausch unter den Arbeitgebern über gute Erfahrungen mit behinderten Arbeitnehmern."
Landtagspräsidentin Barbara Stamm drängt darauf, dass endlich die Barrieren in den Köpfen fallen. Wo ein Wille sei, sei auch ein Weg. "Entscheidungen müssen gewollt sein!" Natürliche koste ein behindertengerechter Umbau Geld und sei zum Teil aufwändig und langwierig, aber der Einsatz lohne sich auch aus Gründen der Nachhaltigkeit. "Angesichts der demographischen Entwicklung werden in Zukunft mehr ältere und alte Menschen in unserer Gesellschaft leben. Das ist eine gute Entwicklung, weil sie auch viele Chancen in sich birgt!" Von Einrichtungen für Menschen mit Behinderung profitierten viele Menschen, auch junge Mütter und Väter mit Kinderwägen. Stamm hält es auch für wichtig, dass gute Ansätze in der Behindertenarbeit nicht im Bürokratie-Dschungel ersticken: "Manches muss sein, aber vieles ist auch überflüssig!"
Um die Menschen mit Behinderung noch besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren, hat der Freistaat zahlreiche Maßnahmen ins Leben gerufen. Allein elf Berufsbildungswerke und fünf Berufsförderungswerke mit insgesamt 5.400 Plätzen schaffen die Infrastruktur für eine Erstausbildung und berufliche Qualifizierung. 230 Werkstätten für behinderte Menschen bieten rund 33.000 Plätze zur beruflichen Rehabilitation und Beschäftigung. Zusätzlich werden in 86 Integrationsprojekte 3.300 Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt, davon über 1.600 für schwerbehinderte Menschen im ersten Arbeitsmarkt. Bayern setzt außerdem auf Sonderprogramme zur besseren Teilhabe am Arbeitsleben, darunter das Bund-Länder-Programm "Initiative Inklusion", mit dem u.a. die Schaffung von Ausbildungsplätzen für schwerbehinderte junge Menschen und von Arbeitsplätzen für ältere schwerbehinderte Menschen gefördert wird.
Weitere Informationen zu JobErfolg und weiteren Projekten des Sozialministeriums zur besseren Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung unter http://www.stmas.bayern.de/arbeitswelt/projekte/index.php.