Hessel: „Zeitarbeit ist eine Erfolgsstory“

MÜNCHEN / NÜRNBERG                                  Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel hat sich auf dem Forum zur Zeitarbeit des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung für eine bessere Wertschätzung der Branche stark gemacht. „Die Zeitarbeit ist eine Erfolgsstory und verdient unsere Anerkennung. Für die Unternehmen ist sie ein unverzichtbarer Flexibilitätspuffer - gerade in wirtschaftlich volatilen Zeiten wie heute. Auch die Arbeitnehmer profitieren: Zeitarbeit schafft zusätzliche Stellen. Vor allem für Arbeitslose ist sie ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt“, zeigte sich die Staatssekretärin überzeugt. „Wir müssen endlich zur Kenntnis nehmen: Wer Zeitarbeit diffamiert, verbaut Menschen Beschäftigungschancen.“

Gerade die Befürchtung, dass Zeitarbeit die Stammbelegschaft verdrängen könnte, hält Hessel für unbegründet. „In Krisenzeiten sichert sie die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft. Im Aufschwung ist sie ein Beschäftigungsmotor“, betonte die Wirtschaftsstaatssekretärin. Sie verwies darauf, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften laut dem aktuellen Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit auf Rekordniveau sei, nicht zuletzt auch dank der Zeitarbeit. „Missbräuchlichen Praktiken, die wir in der Vergangenheit manchmal beobachten mussten, hat die Bundesregierung zu Recht einen Riegel vorgeschoben. Ich warne allerdings davor, die Regulierungsschraube weiter anzuziehen. Sonst laufen wir Gefahr, den Beschäftigungsmotor Zeitarbeit abzuwürgen. Vor allem die Lohnfindung für die Zeitarbeitsbranche gehört in die bewährten Hände der Tarifparteien“, forderte Hessel.

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