Europäischer Sozialfonds
Sozialministerin Haderthauer: "Startschuss für Coaching-Programm für Langzeitarbeitslose!"
"Ab 1. Mai gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit und damit haben auch Niedrigqualifizierte aus acht weiteren EU-Ländern freien Zugang zu unserem Arbeitsmarkt. Mit Blick auf dieses Datum ist es mir deshalb besonders wichtig, dass wir verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit auflösen. Wir müssen jetzt alle Anstrengungen unternehmen, um auch diejenigen in Arbeit zu bringen, die einen breiteren Ansatz brauchen als nur die Vermittlung eines Arbeitsplatzes. Mit dem Förderprogramm ,Coaching von Langzeitarbeitslosen' führen wir schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose konsequent und nachhaltig an den Arbeitsmarkt heran. Dabei wird die gesamte Bedarfsgemeinschaft in den Blick genommen und je nach individueller Lebenssituation weitergehende und begleitende Hilfe vermittelt. Dazu gehört auch die enge Begleitung durch einen persönlichen Coach, der hilft individuelle Ursachen anzugehen, damit alle Chancen genutzt werden können. Ziel ist es, den Teufelskreis von Langzeitarbeitslosigkeit zu durchbrechen und eine aktive Teilhabe am Erwerbsleben und an der Gesellschaft wieder zu ermöglichen", so Bayerns Arbeitsministerin Christine Haderthauer anlässlich des Starts des Förderprogramms "Coaching von Langzeitarbeitslosen".
"Die Langzeitarbeitslosigkeit zu beenden ist weiterhin eine der größten Herausforderungen, sowohl für den Betroffenen selbst als auch für den Vermittler vor Ort. Im Februar waren in Bayern 66.483 Personen langzeitarbeitslos. In einer Bedarfsgemeinschaft lebten im Oktober 2010 (aktuellster Datenstand) 256.410 Menschen in Bayern. Unterstützung für diesen Personenkreis gibt es künftig von zusätzlichen Coachs in den Jobcentern. Das Besondere hieran ist, dass die Coachs die Möglichkeit haben, den Kunden nicht nur bei der Arbeitssuche zu unterstützen, sondern auch während der Probezeit im Unternehmen zu betreuen. Mit 'Hilfe zur Selbsthilfe' erhalten Langzeitarbeitslose wieder mehr Selbstvertrauen, gerade auch in den Bedarfsgemeinschaften, wo eventuell beide Elternteile längere Zeit arbeitslos waren. Die Familie wird motiviert, gemeinsam den Weg aus der Arbeitslosigkeit zu finden. Ein Leben ohne staatliche Unterstützung und volle gesellschaftliche Integration ist unser oberstes Ziel in Bayern", betonte Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern.
Das Programm "Coaching von Langzeitarbeitslosen" wurde vom Freistaat Bayern in Zusammenarbeit mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit Bayern entwickelt. Der Freistaat Bayern trägt die Hälfte der Kosten und stellt insgesamt rund 15 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds zur Verfügung. Die andere Hälfte tragen die bayerischen Jobcenter, die auch die Umsetzung vornehmen. Das Programm ist auf rund vier Jahre angelegt.