MÜNCHEN Nach Auffassung von Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Martin Zeil zeigt der heute von der Bundesnetzagentur veröffentlichte Monitoringbericht 2011, dass der Stromnetzausbau die wichtigste energiewirtschaftliche Aufgabe der nächsten Jahre darstellt. „Es besteht kein Grund zur Panikmache. Im kommenden Winter ist die bayerische Stromversorgung nach menschlichem Ermessen sicher. Mittelfristig allerdings können wir die Versorgungssicherheit auf allen Spannungsebenen nur erhalten, wenn die Stromnetze konsequent und zügig ausgebaut werden“, erläutert Zeil. Beispielsweise sei der Bau der neuen Hochspannungsleitung von Thüringen nach Oberfranken zwingende Voraussetzung dafür, dass das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld wie geplant Ende 2015 ohne Risiken für die Versorgung abgeschaltet werden könne.
„Wir sorgen in Bayern dafür, dass die Planungs- und Genehmigungsverfahren für neue Stromleitungen schnell und konstruktiv durchgeführt werden. Und ich bin bereit, bei den Bürgerinnen und Bürgern persönlich für jedes einzelne Projekt zu werben“, erklärt Zeil. Vom Bund fordert der bayerische Wirtschaftsminister, dass die Netzregulierung die Notwendigkeit von Investitionen berücksichtigt. „Natürlich sollen die Netzbetreiber keine unangemessenen Monopolrenditen einstreichen. Aber sie müssen ausreichend Luft für die dringend notwendigen Investitionen haben“, mahnt Zeil.
Der Wirtschaftsminister warnt ausdrücklich davor, den Netzausbaubedarf kleinzureden. „Wer behauptet, dass mehr Windkraft- und Solaranlagen in Süddeutschland den Bau neuer Stromautobahnen überflüssig machen, irrt gewaltig. Denn Strom brauchen die Bürger und Betriebe Bayerns auch dann, wenn es im Freistaat gerade dunkel und windstill ist“, unterstreicht Zeil.
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Pressemitteilung-Nr. 707/11