MÜNCHEN Der Freistaat wird zum diesjährigen Fahrplanwechsel am 11. Dezember das Bahnangebot im Raum Regensburg erweitern. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, bestellt zusätzliche Fahrten sowie schnellere Verbindungen beim Verkehrsunternehmen ‚agilis’ von Regensburg nach Landshut sowie auf der Donautalbahn von Regensburg nach Ulm, beim Verkehrsunternehmen ‚alex’ von Regensburg nach München und bei der Vogtlandbahn von Marktredwitz und Weiden nach Regensburg. „Fahrgäste im Raum Regensburg und auf der Donautalbahn kommen schneller ans Ziel und profitieren von mehr Fahrten als bisher“, betont Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil.
Regensburg – Ingolstadt – Donauwörth – Ulm: Zweistündlich Expresszüge am Wochenende
Im Donautal bietet ‚agilis’ im Auftrag des Freistaats zwischen Regensburg und Ingolstadt mit dem Start der zweiten Betriebsstufe des Wettbewerbsprojekts ‚E-Netz Regensburg’ ein nochmals verbessertes Angebot: „Durch eine neue zweistündliche Expressverbindung am Wochenende von Regensburg über Ingolstadt und Donauwörth nach Ulm können Fahrgäste die über 200 Kilometer lange Strecke in gut zweieinhalb Stunden zurücklegen“, erklärt Zeil. Die Expresszüge sind somit fast eine Stunde schneller als die überall haltenden Regionalzüge. Die Expresszüge starten von Regensburg Hauptbahnhof, halten in Regensburg-Prüfening, Sinzing, Saal, Abensberg, Neustadt, Ingolstadt, Neuburg, Unterhausen, Burgheim, Rain, Donauwörth, Dillingen, Lauingen, Günzburg sowie Neu-Ulm und enden in Ulm Hauptbahnhof. Ergänzend verkehrt ‚agilis’ am Wochenende weiterhin jede zweite Stunde zwischen Neufahrn (Ndb.), Regensburg und Ingolstadt mit Halt an allen Stationen. Über den Umsteigepunkt Regensburg-Prüfening erhalten auch die Orte der agilis-Linie Neumarkt – Regensburg zweistündlich einen schnellen Anschluss Richtung Ulm. Damit sind zum Beispiel auch von Parsberg oder Beratzhausen attraktive Wochenend-Touren ins Donau- und Altmühltal sowie umgekehrt aus der Donauregion ins Laabertal mit der Bahn möglich. Weiterhin bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft einen Radlzug von Ulm über Regensburg hinaus nach Passau und zurück. Dieser ist auf der Donautalbahn in den Express-Taktverkehr eingebunden.
Regensburg – Ingolstadt – Donauwörth – Ulm: Werktags zusätzliche Expressverbindungen
An Werktagen wird der seit Dezember 2010 eingeführte agilis-Stundentakt im Donautal durch drei schnelle Expresszugpaare zwischen Regensburg, Donauwörth und Ulm ergänzt. „Die Donautalbahn wird künftig deutlich attraktiver und verbindet Ostbayern und Württemberg wesentlich schneller“, erklärt der Verkehrsminister. „Mit den neuen Expresszügen rücken auch die wirtschaftlich prosperierenden Regionen Regensburg und Ingolstadt mit einer Fahrzeit von unter einer Stunde auf der Schiene enger zusammen.“ Für Orte wie Abensberg und Neustadt an der Donau ergeben sich neben den schnellen Direktverbindungen auch neue Anschlüsse zu weiterführenden Linien in Regensburg und Ingolstadt. Für Pendler ab Saal und den übrigen Donautalstationen in Richtung Ingolstadt verdichtet die Bayerische Eisenbahngesellschaft das Angebot früh morgens zu einem Halbstundenrhythmus. Mit Abfahrten ab Neustadt beispielsweise gegen 05:30, 06:00, 06:30 und 07:00 Uhr erreichen Pendler nicht nur den Arbeitsort Ingolstadt, sondern dort auch die halbstündlich verkehrenden Züge Richtung München und Nürnberg. Erfreulich ist auch die Ausdehnung der Betriebszeiten auf der Donautalbahn: Die bisherige Spätverbindung von Regensburg um 23:11 Uhr wird über Saal hinaus nach Abensberg und Neustadt an der Donau verlängert. In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag soll dieser agilis-Zug in Abstimmung mit der Region erst gegen 00:30 Uhr in Regensburg Richtung Neustadt losfahren. So können Fahrgäste aus dem Landkreis Kelheim das Kultur- und Gastronomieangebot in Regensburg ohne Zeitdruck nutzen und umweltfreundlich mit der Donautalbahn an- und abreisen.
Mit dem ‚alex’ schneller von Regensburg nach München
Beim ‚alex’ nach München mit heutiger Abfahrt in Regensburg um 06:46 Uhr (Ankunft in München um 08:19 Uhr), entfallen ab 11. Dezember werktags die Zwischenhalte Eggmühl, Neufahrn (Ndb.) und Ergoldsbach. Dadurch ist der Zug frühmorgens sieben Minuten schneller unterwegs und benötigt weniger als anderthalb Stunden von Regensburg bis ins Zentrum von München. Dank der sieben Minuten späteren Abfahrt in Regensburg (06:53 Uhr) erreichen nun auch Fahrgäste des Zugs aus Neustadt (Waldnaab) mit Abfahrt künftig um 05:28 Uhr, der über Weiden und Schwandorf fährt, den ‚alex’ und müssen nicht auf den nächsten Zug nach München warten. Das bedeutet eine Zeitersparnis von etwa einer Viertelstunde. „Damit binden wir nicht nur Regensburg, sondern auch weitere Regionen Ostbayerns schneller an München an“, freut sich Zeil.
Mit ‚agilis’ von Regensburg direkt nach Landshut
Fahrgästen aus Eggmühl, Neufahrn (Ndb.) und Ergoldsbach steht künftig gegen sieben Uhr eine bis Landshut verlängerte Fahrt von ‚agilis’ zur Verfügung. So kommen Schüler bereits um 07:18 Uhr in Landshut an, Fahrgäste aus Burgweiting, Obertraubling, Köfering und Hagelstadt können ohne Umsteigen nach Landshut fahren. Von Vorteil ist die bis Landshut verlängerte agilis-Fahrt auch für Fahrgäste der Gäubodenbahn ab Bogen und Straubing. Während Reisende heute nach der Ankunft in Neufahrn (Ndb.) um 06:58 Uhr in Richtung Landshut 13 Minuten auf den ‚alex’ warten müssen, verkürzt sich die Wartezeit beim Umstieg auf den agilis-Zug auf fünf Minuten. Insgesamt beschleunigt der Freistaat die Reisezeit dieser stark genutzten Verbindung zwischen Straubing und Landshut in der Hauptverkehrszeit um zehn Minuten. Ebenso neu: Der bislang ab Neufahrn (Ndb.) um 08:12 Uhr beginnende agilis-Zug wird künftig bereits um 07:57 Uhr ab Landshut starten. Damit erhalten Pendler aus Landshut und Ergoldsbach eine weitere attraktive Verbindung nach Regensburg, insbesondere auch nach Obertraubling, sowie zum erst vor wenigen Jahren neu eröffneten Haltepunkt Regensburg-Burgweinting.
Neue Expressverbindung von Marktredwitz und Weiden nach Regensburg am Sonntagabend
Als Reaktion auf die starke Nachfrage am Sonntagabend von Marktredwitz und Weiden nach Regensburg und München bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft bei der Vogtlandbahn eine neue Expressverbindung von Marktredwitz nach Regensburg mit guten Verknüpfungen zum überregionalen Verkehr. Der zusätzliche Zug fährt sonn- und feiertags um 17:00 Uhr in Marktredwitz und um 17:35 Uhr in Weiden ab und erreicht Regensburg um 18:36 Uhr mit Anschluss um 18:44 Uhr nach München. Eine umsteigefreie Verbindung nach München ist durch die Überlastung des Bahnknotens Regensburg um diese Zeit leider nicht möglich. „Durch gute Verknüpfungen in Marktredwitz aus Richtung Dresden/Hof und Eger (Cheb) profitieren hier Fernpendler und Wochenendausflügler gleichermaßen. Zusammen mit dem bestehenden Angebot ergeben sich am Sonntagabend von 16 bis 20 Uhr somit stündlich schnelle Verbindungen aus dem nördlichen Ostbayern nach Regensburg und München“, erläutert Verkehrsminister Zeil.
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Pressemitteilung-Nr. 633/11