Ministerpräsident Horst Seehofer hat beim Jugendempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten aus Anlass des 50. Jahrestags des Mauerbaus in Naila an die furchtbaren Folgen der Teilung Deutschlands erinnert und den unschätzbaren Wert von „Freiheit als höchstem Gut“ unterstrichen. Seehofer: „Mit dem Mauerbau hat das DDR-Unrechtsregime seinen Bürgerinnen und Bürgern grundlegende Freiheitsrechte verweigert. Glücklicherweise kennen unsere Kinder und Jugendlichen die bedrückende Enge dieser menschenverachtenden Diktatur nur noch aus Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern oder aus dem Geschichtsunterricht. Trotz Mauer, Minenfeld und Schießbefehl waren die Menschen immer wieder bereit, für die Freiheit alles zu riskieren. Viele mussten ihren Traum von Freiheit und Selbstbestimmung mit dem Leben bezahlen. Freiheit ist unser höchstes Gut und das tragende Fundament jeder Demokratie.“
Zum Jugendempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten wurden 400 Jugendliche aus über 30 Schulen in Bayern und Thüringen im Alter von 14 bis 18 Jahren eingeladen. Seehofer und die geladenen Gäste – unter ihnen der Thüringer Innenminister Jörg Geibert und der Bayerische Kultusminister Dr. Ludwig Spanle - gedachten in unmittelbarer Nähe der bayerisch- thüringischen Grenze des Mauerbaus vor 50 Jahren. Zeitzeugen berichteten den Schülerinnen und Schülern über ihre geglückte Flucht in einem Heißluftballon oder von ihren Erfahrungen und ihrem Alltag heute in einem Krisengebiet. In einem neuen Veranstaltungsformat, einem „World-Café“, diskutierten die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen und erarbeiteten gemeinsame Thesen, die sie im Anschluss Ministerpräsident Seehofer übergaben. Seehofer: „Heute ist unsere Freiheit vielfältigen und andersartigen Gefahren ausgesetzt. Wenn Freiheit und Verantwortung nicht mehr die beiden Seiten derselben Medaille sind, wird die absolute Freiheit des Einzelnen zum Schaden für alle. In der Finanzkrise haben wir genau das erlebt. Es liegt nun an uns allen, zu vermitteln: Freiheit ist auch heute keine Selbstverständlichkeit. Die Sicherung von Freiheit geht uns alle und zu jeder Zeit an. Sie ist uns Auftrag und Verpflichtung – in der Politik wie im Alltag. Denn: Freiheit ist unser höchstes Gut.“