Das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) ist um 8.500 qm größer geworden. In einer Bauzeit von knapp zwei Jahren wurden zusätzliche Arbeitsräume geschaffen, das Rechnergebäude erweitert und ein Visualisierungszentrum errichtet. Bei der feierlichen Übergabe sagte Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch heute in Garching: „Mit den neuen Räumen gehört das LRZ zur Spitze der wissenschaftlichen Rechenzentren in Europa, insbesondere auch was die Energieeffizienz angeht.“ Mit einer neuartigen Kühltechnik und ausgefeilter Wärmerückgewinnung wird die eingesetzte Energie optimal ausgenutzt.
Im Jahr 2006 ist das Leibniz-Rechenzentrum aus der Münchner Innenstadt auf den Wissenschaftscampus nach Garching gezogen. Aufgrund der überregionalen Bedeutung des LRZ und des exzellenten Münchner Forschungsprogramms im Hochleistungsrechnen hat der deutsche Wissenschaftsrat 2009 die Erweiterung des Zentrums durch einen Forschungsbau nach Art. 91b des Grundgesetzes empfohlen. Die Kosten von rund 50 Millionen Euro teilen sich der Freistaat Bayern und der Bund je zur Hälfte. Der Ausbau des LRZ ist Bestandteil der Zukunftsinitiative „Aufbruch Bayern“ der Bayerischen Staatsregierung.
Das Leibniz-Rechenzentrum bildet zusammen mit Partnerzentren in Jülich und Stuttgart das nationale Gauss Centre for Supercomputing (GCS) und gehört dem europäischen Rechnerkonsortium „Partnership for Advanced Computing in Europe“ (PRACE) an. Bis Mitte nächsten Jahres wird im erweiterten Rechnergebäude des LRZ ein neuer Supercomputer installiert, der mit 3 PetaFlop/s (3 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde) zu den leistungsfähigsten der Welt gehören wird.