Bayern will die energiebedingten CO2-Emissionen bis 2030 auf unter fünf Tonnen verringern. Dazu leisten Moore einen wichtigen Beitrag. Das betonte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute zum Abschluss der Bauarbeiten zur Renaturierung des Benninger Rieds. "Intakte Moore bewahren nicht nur die Artenvielfalt. Sie entziehen der Atmosphäre Kohlendioxid und lagern es dauerhaft ein. So wirken sie dem Treibhauseffekt entgegen", so der Umweltminister. Das Benninger Ried ist bayernweit das größte Kalkquellmoor. Der Freistaat Bayern investierte aus den Mitteln des Konjunkturpakets II insgesamt 5,2 Millionen Euro in die Sanierung des Wasserhaushaltes des Benninger Rieds. Ihm wird künftig wieder so viel Grundwasser zugeführt, dass es erhalten bleibt. Das Ried ist bayernweit das größte Naturschutzprojekt, das aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert wird. Söder: "Das ist ein bislang einzigartiges Projekt zum langfristigen Erhalt eines Naturschutzgebietes. Es kann Vorbild sein für Schutzmaßnahmen weiterer Riedgebiete."
Das Benninger Ried trocknete zuletzt immer stärker aus, da das anströmende Grundwasser in die Kanalisation der benachbarten Bebauung abfloss. Künftig wird das Grundwasser in der Ortschaft Benningen gesammelt und in einem eigenen Rohrnetz dem Moor zugeleitet. Regen- und Schmutzwasser sind dabei strikt vom Grundwasser getrennt. Durch seine kalkreichen Sümpfe und Kalktuff-Quellen ist das Benninger Ried ein herausragender Lebensraum. Insgesamt sind dort 87 Arten nachgewiesen, die in der Roten Liste als bedroht geführt werden. Es ist der weltweit einzige Standort der Riednelke.
Zudem eröffnete Söder im Benninger Ried eine weitere Stempelstation der Initiative "Bayern Arche". Der dazu gehörende Familien-Wettbewerb "Bayern Entdecker" soll bei Kindern und ihren Eltern das Interesse an Natur-Entdeckungsreisen wecken: Wer fünf "Bayern Arche Gebiete" besucht und dort Stempel gesammelt hat, kann an einer jährlichen Verlosung mit attraktiven Preisen teilnehmen. Die Aktion wird unterstützt vom Genossenschaftsverband Bayern e.V.
Weitere Informationen unter http://www.arche.bayern.de.