50. Jahrestag des Beginns des Mauerbaus
Sozialministerin Haderthauer: "SED-Unrecht geht uns alle an!"
"Die Berliner Mauer ist das schmerzhafteste Symbol für die Teilung Deutschlands im 20. Jahrhundert. Sie steht für das SED-Unrechtsregime, das von Willkür und Unterdrückung gegenüber den Menschen geprägt war. Umso mehr müssen wir rückblickend über das ,Happy End' der deutschen Nachkriegsgeschichte dankbar sein: Die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit und Demokratie war stärker als Beton und Stacheldraht. Der 50. Jahrestag des Mauerbaus soll uns an die deutsche Teilung erinnern, die Toten an der Mauer, die Schicksale und gebrochenen Lebenswege im Schatten der innerdeutschen Grenze, ebenso aber an den Mut und die Entschlossenheit der Menschen, in einer friedlichen Revolution die Mauer im Wendejahr 1989 zum Einsturz zu bringen", so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer anlässlich des morgigen 50. Jahrestages des Beginns des Mauerbaus.
"Nach der Einheit Deutschlands geht es auch darum, das SED-Unrecht aufzuarbeiten. Das ist eine Aufgabe von Dauer - für Politiker, Historiker und Juristen. So leisten neben dem Bund auch alle Bundesländer ihren Beitrag: Alleine in Bayern wurden im Jahr 2010 etwa 700.000 Euro an Kapitalentschädigung gewährt. Aktuell erhalten 1.965 Personen von bayerischen Behörden die sogenannte Opferrente von bis zu 250 Euro monatlich", so Haderthauer abschließend.
In der Nacht zum 13. August 1961 begann der Bau der Mauer. Damit waren die Deutschen in der DDR vollends der Willkür der SED ausgeliefert. Viele sind bis heute traumatisiert und leiden lebenslang an gesundheitlichen Schäden. Mit dem strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetz des Bundes wurde im Jahr 1992 eine Grundlage für eine juristische Rehabilitation und Aufhebung rechtsstaatswidriger Entscheidungen wie für eine gesundheitliche und wirtschaftliche Entschädigung geschaffen.