MÜNCHEN / WÜRZBURG / SCHWEINFURT Was macht ein Ingenieurstudium aus? Welche Zukunftsperspektiven hat eine Ingenieurin? Und was machen Ingenieure den ganzen Tag? Mit diesen Fragen beschäftigten sich zwölf Schülerinnen aus ganz Bayern im ‚Forscherinnen-Camp’ an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt und bei der Schweinfurter SKF GmbH. Zur Abschlussveranstaltung lobte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel: „Projekte wie die Forscherinnen-Camps helfen, nachhaltige Innovationsfähigkeit am Standort Bayern zu sichern. Mädchen können mögliche Vorurteile gegenüber technischen Berufen abbauen. Gerade im Hinblick auf den drohenden Fachkräftebedarf ist das wichtig, denn trotz hervorragender Schulabschlüsse entscheiden sich aktuell zu wenig junge Frauen für eine Karriere im technischen Bereich. Daher ist es mir ein großes Anliegen, solche Projekte zu fördern.“
Michael Bischof, Geschäftsführer der Geschäftsstelle der Arbeitgeberverbände bayme vbm Unterfranken, würdigte das Engagement der Mitgliedsunternehmen wie der SKF GmbH bei diesem Bildungsangebot: „Sie haben seit dem Projektstart im Jahr 2007 rund 400 Jungforscherinnen in 34 Camps die Möglichkeit gegeben, ihr technisches Talent zu entdecken, und ihnen Einblicke in den Arbeitsalltag gewährt.“ In Zeiten des Fachkräftemangels, so Bischof, müsste man vor allem auch bei jungen Frauen für technische Studiengänge verstärkt werben.
Herbert Loebe, Hauptgeschäftsführer des Projektträgers, dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw), betonte, dass von Angeboten wie diesen die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Bayern abhängt: „Entscheidend ist, dass wir Kinder und Jugendliche Technik und Naturwissenschaft erleben lassen. Mit praxisnahen, kreativen und nachhaltigen Angeboten wie den Forscherinnen-Camps stellen wir hierfür die richtigen Weichen.“
Das Projekt wurde vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) in Kooperation mit Unternehmen, Universitäten und Hochschulen durchgeführt. Die Gymnasiastinnen und Fachoberschülerinnen aus ganz Bayern hatten fünf Tage Zeit, energieeffiziente Wälzlager zu entwickeln. Dabei sollte die Reibung der zueinander beweglichen Körper minimiert werden. Wälzlager dienen zum Beispiel in vielen Produktionsprozessen, bei Kraftfahrzeugen oder Sportgeräten dazu, die Achsen aufzuhängen. Fachlich begleitet wurden die Teilnehmerinnen von Professoren und Dozenten der Hochschule Würzburg-Schweinfurt sowie von einem Projektteam der SKF GmbH. Ihre Lösungsansätze präsentierten die Teilnehmerinnen am letzten Camp-Tag ihren Eltern und vielen Ehrengästen.
An den Forscherinnen-Camps, die 2007 gestartet sind, beteiligen sich in diesem Jahr neun Unternehmen aus dem Freistaat in enger Zusammenarbeit mit namhaften Hochschulen und Universitäten. Die Camps sind – bis auf die Kosten für An- und Abreise – für die Mädchen kostenlos und sehr beliebt. Die Termine und Kooperationspartner für die Camps in den Herbstferien finden Sie auf der Homepage von ‚Technik – Zukunft in Bayern?!’ unter www.tezba.de.
Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm engagieren sich für die Nachwuchssicherung im technischen Bereich und treten als Hauptsponsoren für die Bildungsinitiative ‚Technik – Zukunft in Bayern?!’ ein. Mit zahlreichen Projekten soll bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere bei Mädchen, schon früh Interesse für technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge geweckt werden. Träger der Initiative ist das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw). Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert die Projekte für Mädchen und junge Frauen. Die Schirmherrschaft hat Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil übernommen.
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Pressemitteilung-Nr. 424/11