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Söder: 4,3 Millionen Euro für Deich in Schwabelweis

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Umfassender Hochwasserschutz in Regensburg: Erstes Teilprojekt fertiggestellt / 96 Millionen Euro für weitere 17 Bauabschnitte

Mit dem Hochwasserschutz in Regensburg meistern Wasserwirtschaft, Städteplaner und Statiker eine große Herausforderung. Modernste Bautechnik wird dort zum Schutz vor Hochwasser mit Natur- und Denkmalschutz in Einklang gebracht. Dies betonte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute in Schwabelweis bei der Einweihung des ersten Teilprojekts des Hochwasserschutzes Regensburg. "Mit Schwabelweis ist der erste Stadtteil von Regensburg vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt. Wirksamer Hochwasserschutz ist und bleibt angesichts des Klimawandels eine wichtige Zukunftsaufgabe für Bayern", so Söder. Der Hochwasserschutz Regensburg ist eine der umfangreichsten und anspruchsvollsten Maßnahmen im Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020 des Freistaats. Allein die Maßnahme Schwabelweis hat ein Gesamtvolumen von 4,3 Millionen Euro, kofinanziert mit Mitteln der Europäischen Union. Regensburg beteiligt sich mit rund der Hälfte an den Gesamtkosten der Maßnahme.

In der etwa einjährigen Bauphase wurde ein rund ein Kilometer langer Deich gebaut und erhöht. Eine Erdbetonwand im Inneren des Deichs trägt zur höheren Stabilität bei. Auch drei Schöpfwerke, die das Wasser zurück in die Donau pumpen sollen, sind Teil des technischen Hochwasserschutzes. Zwischen Schwabelweiser Brücke und Bahnbrücke wurde zudem ein neuer Donaunebenarm angelegt. Hier entstehen zusätzliche Wasserflächen, die auch Lebensraum für wasserliebende Tiere sein werden. Im Bereich der Kirche und des alten Pegelhauses wurden eine neue Liegewiese und ein flacher Kiesstrand geschaffen. Eine neue Treppenanlage verbessert den Zugang zum Wasser. "Wir verbinden natürliche mit technische Schutzmaßnahmen. Die Donau wird in Schwabelweis neu erlebbar. Das steigert den Freizeit- und Erholungswert für die Menschen", sagte Söder. Neben Schwabelweis werden auch die Nachbargemeinden Tegernheim und Donaustauf vom neuen Schutzsystem profitieren. Insgesamt werden rund 3500 Einwohner und zahlreiche Betriebe mit rund 330 Arbeitsplätzen vor Hochwasser geschützt.

Das geschätzte Gesamtinvestitionsvolumen des Hochwasserschutzes Regensburg liegt bei 100 Millionen Euro. Es wird gemeinsam vom Freistaat Bayern, der Europäischen Union und der Stadt Regensburg getragen. Der Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser für Regensburg soll bis 2020 in insgesamt 18 Bauabschnitten realisiert werden. Als nächste Maßnahme bereiten die Stadt und der Freistaat die Umsetzung des Abschnitts "Reinhausen" vor. Tragfähige Hochwasserschutzkonzepte entstehen laut Söder im Dialog. Deshalb hat sich der Freistaat Bayern als Träger der Maßnahme gemeinsam mit der Stadt Regensburg zu einer offenen Planung entschlossen. Die Belange aller Beteiligten aus Wasserwirtschaft, Stadtplanung, Denkmalschutz, Naturschutz, Wirtschaft und Bürgerwünsche werden bereits in der Planung eingebracht. "Das ist modellhaft für andere Großprojekte", so Söder. Bei Hochwasser kommen im Stadtgebiet auch mobile Schutzelemente zum Einsatz, die sich bereits beim Hochwasser im vergangenen Winter bewährt haben.

 


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