Das Abfallaufkommen in Bayern ist seit 20 Jahren konstant - trotz Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Das betonte Melanie Huml, Umweltstaatssekretärin, zur Abfallbilanz 2010. Seit 1990 hat die bayerische Wirtschaft um 35 Prozent, die Bevölkerung um eine Million Menschen zugenommen. Dennoch bleibt die gesamte Hausmüllmenge stabil bei rund sechs Millionen Tonnen. Das Abfallaufkommen pro Kopf hat sich sogar reduziert: von rund 560 Kilogramm pro Einwohner im Jahr 1990 auf rund 510 Kilogramm pro Einwohner. "Die bayerische Abfallpolitik ist nachhaltig erfolgreich. Der Freistaat Bayern unterstützt die Kommunen bei der Entsorgung der Abfälle aus privaten Haushalten als wichtige Aufgabe zur Daseinsvorsorge", betonte Huml. Zudem habe das hohe Umweltbewusstsein der Bürger und ihre Bereitschaft zur sorgfältigen Trennung von Abfällen und Wertstoffen zu diesem Erfolg beigetragen. Die Verwertungsquote konnte 2010 mit rund 72 Prozent leicht erhöht werden (2009: ca. 71 Prozent). 1990 lag sie noch bei rund 31 Prozent. "Wertstoffrecycling bringt Ökonomie und Ökologie zusammen. Unsere Wirtschaft und unsere Umwelt profitieren, wenn wir die kostbaren Rohstoffe aus den Abfällen herausholen und wiederverwerten", so Huml. Deshalb sei es Ziel bayerischer Umweltpolitik, die bereits hohe Recyclingquote noch weiter zu steigern.
Die getrennte Erfassung und Behandlung von Abfällen ist eine tragende Säule der bayerischen Abfallwirtschaft. So konnte in Bayern der Trend zu wachsenden Abfallbergen frühzeitig gestoppt werden, berichtete Huml. Bayern hat 16 thermische Abfallbehandlungsanlagen, eine Sonderabfallverbrennungsanlage und ausreichend Deponievolumen. Damit stehen nach den Worten Humls genügend Kapazitäten zur Verfügung, um sämtlichen anfallenden Restmüll thermisch zu behandeln. Auch die Behandlungsrückstände können sicher entsorgt werden. Waren es 1990 noch über vier Millionen Tonnen jährlich, so wird heute kein unbehandelter Hausmüll mehr auf Deponien abgelagert.
Weitere Informationen unter www.abfall.bayern.de.