Neuer Schmetterlingspavillon im Botanischen Garten München eröffnet
Ein neues "Bayern Arche-Projekt" im Botanischen Garten München schafft große Artenvielfalt auf kleinem Raum - mitten in der Stadt. "Der Schmetterlingspavillon macht Bayerns Naturreichtum für jedermann erlebbar. So viele Pflanzen- und Tierarten an einem Platz lassen sich in der freien Natur immer seltener beobachten." Dies betonte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute beim Start des Umweltbildungs-Projekts in München. Die Besucher können im neuen Pavillon auf Schautafeln sowie auf dem 2500 Quadratmeter großen "Lehr- und Schaubiotop" mehr über heimische Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten erfahren. Auf dem Gelände werden zahlreiche Blumen und Sträucher wie Blaukissen und Schmetterlingsflieder aber auch verschiedene Kräuter wie Lavendel oder Salbei gepflanzt. Sie ziehen Schmetterlinge besonders an. In Bayern sind mehr als 3200 Schmetterlingsarten heimisch. Rund die Hälfte ist vom Aussterben bedroht, wie der Alpenapollo, Hochmoorgelbling, und das Rote Ordensband. Bedrohte Arten müssen besonders geschützt werden. Söder: "Nur was man kennt, das schätzt man. Was man schätzt, das schützt man."
Im Botanischen Garten München tragen zudem die Projekte "Botanischer Artenschutz" und "Garchinger Heide" zum besseren Verständnis der heimischen Natur und ihre Lebensräume bei. Im Rahmen des Projekts "Botanischer Artenschutz" wurde auf 500 Quadratmetern ein neues Trocken- und Feuchtbiotop angelegt. Dort können die Besucher seltene und bedrohte bayerische Wildpflanzen wie den Kies-Steinbrech, die Deutsche Tamariske und das Karlszepter besichtigen. Das vorhandene Biotop "Garchinger Heide" wurde in das Konzept integriert. Es stellt einen Ausschnitt des gleichnamigen Naturschutzgebietes nördlich von München. Der Botanische Garten wird in Zusammenarbeit mit dem Museumspädagogischen Zentrum München ein umfassendes Umweltbildungskonzept erarbeiten. Geplant sind Führungen für Klassen und Gruppen, sowie Infomaterialien für Lehrer. Die Gesamtkosten für die drei Bereiche belaufen sich auf rund 300.000 Euro. Über das Konjunkturpaket II bezuschusst der Bund die Projekte mit rund 225.000 Euro, der Freistaat steuert 75.000 Euro bei.
Weitere Informationen unter www.arche.bayern.de