07. Juni 2011, München — Mehr kreative Ideen und gemeinschaftliche Anstrengungen hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner gefordert, um den Flächenverbrauch in Bayern wirksam zu verringern. „Wir brauchen ein intelligentes Flächenmanagement, das Siedlung, Infrastruktur, Lebensmittelversorgung, Energieproduktion und Naturschutz in Einklang bringt“, sagte der Minister zum Auftakt eines von ihm initiierten Kongresses gegen Flächenverbrauch in München. Laut Brunner fallen täglich 16 Hektar landwirtschaftliche Produktionsfläche dem Bau von Straßen und Siedlungen zum Opfer. Gleichzeitig wachse stetig der Flächenbedarf für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energiepflanzen. „Wenn wir nicht sparsamer mit Grund und Boden umgehen, entziehen wir unseren Lebensgrundlagen buchstäblich den Boden“, sagte der Minister. Dafür sei ein Bewusstseinswandel bei allen Beteiligten notwendig, ob Landespolitiker, Bürgermeister, Grundbesitzer oder Naturschützer. Laut Brunner muss die Umnutzung leer stehender Gebäude und brach liegender Industrieflächen künftig absoluten Vorrang haben vor Neubauten auf der Grünen Wiese. Mögliche Anreize für die Revitalisierung von Dorf- und Stadtkernen sieht der Minister in Abrissprämien, höheren Erschließungsgebühren für Neubausiedlungen oder unterschiedlichen Grunderwerbs- und Grundsteuersätzen im Innen- und Außenbereich.
Handlungsbedarf gibt es Brunner zufolge aber nicht allein bei baulichen Eingriffen in Natur und Landschaft, sondern auch bei den dafür zu leistenden Ausgleichsflächen und Ersatzmaßnahmen: „x Hektar Verbauung erfordern y Hektar Stilllegung – diese Rechnung ist zu simpel und wird den Herausforderungen an eine zukunftsfähige Landnutzung nicht gerecht.“ Aus Sicht Brunners sollte künftig statt des Umfangs mehr die ökologische Qualität der Ausgleichsflächen im Vordergrund stehen. Für denkbar hält der Minister die Anrechnung von extensiv genutzten Agrarflächen und Waldumbaumaßnahmen. Jedenfalls müssten die Ersatzmaßnahmen besser als bisher in die landwirtschaftliche Produktion integriert werden. So sei eine ökologisch sinnvolle Kompensation möglich, ohne die Flächen gleich dauerhaft aus der Nutzung nehmen zu müssen. Im Nachgang zum Kongress will Brunner aus den Diskussionsbeiträgen Eckpunkte für einen schonenden Umgang mit der Ressource Boden erarbeiten.
Handlungsbedarf gibt es Brunner zufolge aber nicht allein bei baulichen Eingriffen in Natur und Landschaft, sondern auch bei den dafür zu leistenden Ausgleichsflächen und Ersatzmaßnahmen: „x Hektar Verbauung erfordern y Hektar Stilllegung – diese Rechnung ist zu simpel und wird den Herausforderungen an eine zukunftsfähige Landnutzung nicht gerecht.“ Aus Sicht Brunners sollte künftig statt des Umfangs mehr die ökologische Qualität der Ausgleichsflächen im Vordergrund stehen. Für denkbar hält der Minister die Anrechnung von extensiv genutzten Agrarflächen und Waldumbaumaßnahmen. Jedenfalls müssten die Ersatzmaßnahmen besser als bisher in die landwirtschaftliche Produktion integriert werden. So sei eine ökologisch sinnvolle Kompensation möglich, ohne die Flächen gleich dauerhaft aus der Nutzung nehmen zu müssen. Im Nachgang zum Kongress will Brunner aus den Diskussionsbeiträgen Eckpunkte für einen schonenden Umgang mit der Ressource Boden erarbeiten.