Bayern will Schrittmacher für den Umweltschutz im Donauraum sein. Das betonte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute auf dem ersten gemeinsamen Treffen der "Umweltkoordinatorenländer" im Rahmen der Europäischen Donaustrategie in Niederalteich, Landkreis Deggendorf. "Die Donau ist eines der ökologisch wertvollsten Gebiete Europas. Ihr Schutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe", so Söder. Die Europäische Union hat im Rahmen ihrer Donaustrategie fünf Anrainerstaaten - darunter Bayern - zu Umweltkoordinatoren ernannt. Bayern ist federführend für die Biodiversität sowie die Boden- und Luftqualität zuständig. Gemeinsam mit Regierungsvertretern aus Ungarn, Rumänien, Kroatien und der Slowakei sollen nun Ziele und Maßnahmen für den Umweltschutz im Donauraum entwickelt werden. "Wir wollen die Umweltanliegen der Donauanrainer bündeln und zu einem Schwerpunkt der Donaustrategie machen", so Söder. Die Umwelt müsse gleichberechtigt neben den anderen Schwerpunkten der europäischen Donaustrategie wie Mobilität, Wirtschaft und Kultur stehen. "Die Donau ist eine Lebensader Europas. Es braucht einen gerechten Ausgleich zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Belangen", so Söder.
Die Umweltkoordinatoren setzen sich für alle Umweltaspekte an der Donau ein: So sollen etwa Populationen heimischer Fischarten gesichert und invasive Arten bekämpft werden. Zudem gilt es, das Nährstoffniveau in der Donau zu verringern und gemeinsam Hochwasserrisikopläne vor dem Hintergrund des Klimawandels umzusetzen. Managementpläne für alle Natura-2000-Gebiete sollen aufgestellt werden. In einer gemeinsamen Erklärung machten die Umweltkoordinatoren weiter deutlich, dass sie sich hierfür von der Europäischen Union Unterstützung erwarten. "Die Europäischen Förderprogramme müssen ab 2014 so ausgestaltet sein, dass Umweltmaßnahmen der Donaustrategie finanziert werden können", so Söder. Auch Bayern werde seinen Beitrag dazu leisten. Zudem sprachen sich die Regierungsvertreter dafür aus, bestehende Einrichtungen auf allen Ebenen in die Umsetzung der Donaustrategie einzubinden und sich intensiv mit Initiativen aus allen betroffenen Regionen auszutauschen.
Die europäische Donaustrategie ist nach der Ostseestrategie die zweite makroregionale Strategie. Eine Alpenstrategie ist in Vorbereitung, auch hier wird Bayern federführend be-teiligt sein. Weitere Informationen zur Strategie unter http://ec.europa.eu/regional_policy/cooperation/danube/index_en.htm.