Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat Befürchtungen der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) im Zusammenhang mit der anstehenden Energiewende zurückgewiesen. Seehofer: „Die Energiewende in Bayern wird Arbeitsplätze nicht gefährden, weil wir sie so umsetzen, dass es nicht zu unzumutbaren Belastungen für Wirtschaft und Verbraucher kommt. Mittel- und langfristig wird die Energiewende wegen des einhergehenden Innovationsschubes sogar zusätzliche und zukunftssichere Arbeitsplätze im Freistaat schaffen.“ Seehofer verwies in diesem Zusammenhang auf die strategische Entscheidung von Siemens massiv in den Bereich „Grüne Technologien“ zu investieren. In ähnliche Richtung arbeiten auch viele mittelständische Betriebe. Der Ministerpräsident wies zudem darauf hin, dass sich die Regierungskoalition in Bayern in der grundlegenden Zielsetzung des beschleunigten Ausstiegs vollkommen einig ist. Seehofer: „Beim bislang diskutierten Zeitpunkt für die Abschaltung des letzten bayerischen Atommeilers liegen zwischen den Vorstellungen des Umweltministers und den Vorstellungen meines Wirtschaftsministers maximal drei Jahre. Daran quasi den Untergang der bayerischen Wirtschaft zu knüpfen, ist weder schlüssig, noch nachvollziehbar.“ Der Ministerpräsident machte deutlich, dass es einen breiten gesellschaftlichen Konsens gebe, den Ausstieg aus der Kernenergie möglichst frühzeitig zu bewältigen. Seehofer: „Leitgedanken dabei sind: Sicherheit der Stromproduktion, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit für Wirtschaft und Verbraucher sowie Umweltverträglichkeit. Hierzu müssen jetzt in aller Sachlichkeit die notwendigen Diskussionen geführt und dann zügig ganz konkrete Entscheidungen getroffen werden.“
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