MÜNCHEN Die Investitionen am Wirtschaftsstandort Bayern nehmen nach der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise wieder Fahrt auf. Nach dem rückläufigen Trend im Krisenjahr 2009 und einer merklichen Erholung im vergangenen Jahr kommt das Investitionsaufkommmen in Bayern dynamisch aus dem 1. Quartal 2011. Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil sieht dafür mehrere Gründe: „Nach der Wirtschaftskrise konnten einige auf Eis gelegte Projekte wieder erfolgreich aktiviert werden. Was aber wichtiger ist: Der Standort Bayern ist international präsent und wettbewerbsfähig. Das Ansiedlungsgeschäft lässt sich im globalen Wettbewerb längst nicht mehr allein mit dem Hinweis auf die Mitte Europas gewinnen. Standorte müssen durch ein multidimensionales Profil überzeugen. Die hohe Wachstumsdynamik der Unternehmen am Standort in Kombination mit einer innovationsstarken Industrie, der höchsten Kaufkraft bundesweit und der bayerischen Lebens- aber auch Arbeitsqualität schaffen ein attraktives Investitionsklima für Unternehmen aus aller Welt. Und: Standorte müssen international beworben werden.“
Invest in Bavaria, die Ansiedlungsagentur des Freistaats Bayern, bewirbt den Wirtschaftsstandort Bayern weltweit: Erst am 13. April fand eine Business-Konferenz in Sankt Petersburg statt für potenzielle russische Investoren. Zeil unterstreicht „Wir setzen auf Standortpräsentationen, Messeauftritte und Medienpräsenz weltweit. Zur Wettbewerbsfähigkeit gehört aber auch eine kunden- und serviceorientierte Investorenbetreuung. Bei Invest in Bavaria finden die Unternehmen einen professionellen Wegbegleiter und Wegbereiter durch den gesamten Ansiedlungsprozess.“
Die Entwicklung der laufenden Projekte im 1. Quartal 2011 hat die Erwartungen weit übertroffen. Vor allem im Dienstleistungssektor sind deutliche Erfolge zu verzeichnen: So hat sich der weltweit bekannte US-amerikanische Online-Händler Amazon entschieden, in der Gemeinde Graben (Landkreis Augsburg) ein neues ca. 110.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum zu bauen. Die Kundenbetreuungsgesellschaft Service4EVU GmbH der beiden Energieversorger Mainova AG und N-ERGIE AG wird von Coburg aus agieren. Allein diese beiden erfolgreichen Projektabschlüsse bringen für Bayern über 3.000 langfristige und saisonale Arbeitsplätze.
Das positive Quartalsergebnis knüpft dabei nahtlos an die Vorjahresbilanz an. Invest in Bavaria konnte im Jahr 2010 insgesamt 75 Projekte erfolgreich abschließen; das entspricht einem Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach Unternehmensangaben werden mit den Investitionen mehr als 1.500 neue direkte Arbeitsplätzen geschaffen - ein Zuwachs von 36 Prozent gegenüber 2009.
An erster Stelle standen 2010 Unternehmensinvestitionen aus Europa, gefolgt von Asien und Nordamerika. Bezogen auf einzelne Länder kommen zwar nach wie vor die meisten Ansiedlungen aus den USA, stark aufgeholt haben aber China, Indien und Russland. In der Ansprache und Begleitung ausländischer Unternehmen bewähren sich die bayerischen Auslandsrepräsentanzen als erste Anlaufstelle im Herkunftsland. Dies gilt auch für die im Jahr 2010 neu in Dienst gestellten Repräsentanzen in der Türkei, in Österreich und der Schweiz. Insgesamt wurden 2010 Investitionsprojekte aus insgesamt 21 Herkunftsländern erfolgreich abgeschlossen.
In der Branchenbetrachtung sind Projekte aus der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie den Erneuerbaren Energien führend. Als Wachstumsbranchen mit Signalwirkung sind Logistik und Dienstleistungen, vor allem auch Call Center auszumachen.
Invest in Bavaria, die Ansiedlungsagentur des Freistaates Bayern, ist die zentrale Anlaufstelle für investitionsinteressierte Unternehmen im Bayerischen Wirtschaftsministerium. Sie unterstützt vertraulich und kostenlos bei der Identifizierung potenzieller Standorte, stellt individuell Wirtschaftsdaten und andere relevante Informationen zur Verfügung und hilft bei den ersten Kontakten zu Behörden und Partnern. Invest in Bavaria begleitet seit über zehn Jahren internationale Investoren bei ihren Investitionsvorhaben und trägt entscheidend dazu bei, deren Projekte in Bayern zum Erfolg zu führen. Seit 1999 wurden rund 900 Investitionsvorhaben erfolgreich begleitet, dabei wurden bayernweit über 29.000 neue direkte Arbeitsplätze geschaffen. Das sind umgerechnet sieben neue direkte Arbeitsplätze pro Tag bei einem erfolgreichen Projektabschluss alle fünf Tage.
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Pressemitteilung-Nr. 186/11