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Donauraum soll Anbauregion für Soja werden - Bayern und Österreich starten gemeinsame Initiative

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Wien – Im Schulterschluss mit Österreich will Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner die heimischen Bauern unabhängiger von Futtermittelimporten aus Übersee machen. Am Rande des Internationalen Soja-Symposiums in Wien unterzeichnete Brunner dazu unter anderem mit den Landesräten von Oberösterreich, Niederösterreich und Burgenland eine gemeinsame Erklärung, die den Anbau von gentechnikfreier Soja im Donauraum voranbringen soll. Vorgesehen ist eine Intensivierung der Forschung, damit rasche Fortschritte bei Züchtung und Anbau geeigneter Sorten erzielt werden können. Verarbeitung und Vermarktung sollen optimiert, verlässliche Liefer- und Wertschöpfungsketten aufgebaut und der Wissenstransfer in die Praxis verbessert werden. Die Voraussetzungen dafür soll eine stärkere Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Handel schaffen. Der Minister will die Initiative, für die weitere Donau-Anrainerstaaten gewonnen werden sollen, nach Kräften unterstützen, denn: „Nur durch eine länderübergreifende Zusammenarbeit können wir die Eigenversorgung unserer Bauern mit Eiweißfuttermitteln spürbar voranbringen.“ Dies sei nicht nur ein Beitrag zur Erzeugung gentechnikfreier Lebensmittel. Der Eigenanbau verbessere zudem die Versorgungssicherheit für die Landwirte, stärke regionale Wirtschaftskreisläufe und diene dem Klimaschutz. Derzeit sind die bayerischen Bauern auf den Import von jährlich rund 800.000 Tonnen Sojaschrot aus Übersee als Futter für Rinder, Schweine und Geflügel angewiesen.

Für Brunner ist die Initiative „Donau-Soja“ aber nur einer von mehreren Bausteinen einer Gesamtstrategie. Entscheidend sei, auch den Anbau anderer Eiweißpflanzen wie Kleegras oder Luzerne voranzubringen und für eine effizientere Nutzung vorhandener Futterquellen wie etwa Rapsschrot zu sorgen. Ein entsprechendes Aktionsprogramm hatte der Minister bereits im vergangenen Jahr im Freistaat gestartet und dafür zwei Millionen Euro bereitgestellt. Aus dieser regionalen Initiative möchte Brunner nun eine europäische machen und sieht Bayern dabei als Vorreiter und Schrittmacher für Bund und EU. „Wir brauchen eine neue europäische Eiweißstrategie“, so der Minister. Brüssel müsse den Anbau von Eiweißpflanzen und die Nutzung vorhandener Eiweißquellen als wichtigen Beitrag für eine Eigenversorgung der europäischen Bauern erkennen und vorantreiben. Brunner fordert deshalb, im Zuge der EU-Agrarreform bei den Greening-Vorgaben den Anbau von Eiweißpflanzen anzuerkennen, anstatt über nicht mehr zeitgemäße Flächenstilllegungen nachzudenken.

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