Quantcast
Channel: www.bayern.de - RSS Newsfeed Pressemitteilungen der Bayerischen Staatsregierung
Viewing all articles
Browse latest Browse all 9307

Einladung - Verdienstkreuze am Bande

$
0
0

Auf Vorschlag des Bayerischen Ministerpräsidenten hat der Bundespräsident Frau Edith Baumann, Herrn Hans-Jürgen Sander, Herrn Otmar Scheuring und Herrn Wilhelm Wehr mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Innenstaatssekretär Gerhard Eck wird die Auszeichnungen am 

Dienstag, den 11. September 2012 um 15.00 Uhr
im Fürstensaal der Residenz,
Residenzplatz 1 in Würzburg

überreichen.

Berichterstatter und Bildberichterstatter sind herzlich eingeladen.

Edith Baumann (71) aus Bad Neustadt a. d. Saale (Landkreis Rhön-Grabfeld) pflegt und versorgt seit mehr als zwei Jahrzehnten aufopferungsvoll und unter Zurückstellung eigener Wünsche ihren nach einem Verkehrsunfall schwer behinderten Sohn. Seit dem Unfall ist eine allumfassende Betreuung und intensive Pflege notwendig. In außergewöhnlicher Weise umsorgen die Eltern, insbesondere die Mutter, ihren Sohn im häuslichen Bereich. Frau Baumann ist immer bemüht, mit verschiedenen Unternehmungen ihrem Sohn schöne und angenehme Momente im Leben zu ermöglichen. Auch wenn es immer mit einem enormen Kraftaufwand verbunden ist, besucht Frau Baumann mit ihm jede Woche das örtliche Schwimmbad. Dank ihrer Mithilfe konnte der Sohn auch Reisen unternehmen.

Hans-Jürgen Sander (63) aus Gochsheim (Landkreis Schweinfurt) ist seit 1964 nicht nur ein aktives Gewerkschaftsmitglied der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), sondern war und ist in verschiedenen Leitungsfunktionen bis hinauf im dortigen Bundesvorstand tätig, wie z.B. als Vorsitzender der Ortsstelle Schweinfurt, Verwaltungsstellenvorstand in Würzburg, Beisitzer im Hauptvorstand Hamburg und Mitglied in diversen Tarifkommissionen. Ein besonderes Anliegen war ihm immer die Tarifpolitik. Mit seinem Verhandlungsgeschick ist es ihm nach mehrjähriger Vorbereitungs- und Vorverhandlungszeit gelungen, einen bundeseinheitlichen Einkommenstarifvertrag sowie einen einheitlichen Manteltarifvertrag für Bayern auszuhandeln. Dieser Vertrag ist bis heute in Kraft. In den 1980er Jahren wurde Herr Sander zudem erstmals zum ehrenamtlichen Richter beim Arbeitsgericht Würzburg gewählt und hat dieses Amt bis heute inne. Ebenso wurde er in den Verwaltungsrat der örtlichen Arbeitsagentur entsandt. 1984 wurde er in den Gemeinderat Gochsheim gewählt und hat seit dieser Zeit verschiedene Ämter, u.a. als Fraktionsvorsitzender, aber auch als zweiter Bürgermeister ausgeübt. 18 Jahre lang war er erster Vorsitzender des TSV 1906. Vor einigen Jahren wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Sportvereins ernannt. Sein soziales Engagement für die Gochsheimer Vereine beschränkt sich nicht nur auf den sportlichen Bereich. Auch dem katholischen Kindergarten, historischen Förderkreis, Musikverein sowie der örtlichen Künstlergruppe galt sein Augenmerk.

Otmar Scheuring (83) aus Würzburg hat seine Ehefrau über 40 Jahre lang bis zu deren Tod im Februar d.J. neben seiner beruflichen Tätigkeit als selbstständiger Friseurmeister aufopfernd und liebevoll umsorgt und gepflegt. 2006 war nach jahrzehntelanger häuslicher Pflege ein Umzug seiner Ehefrau ins Pflegeheim unumgänglich. Hier besuchte er sie täglich drei bis fünf Stunden. Aufgrund der Erblindung seiner Frau engagierte sich Herr Scheuring im Bayerischen Blinden- und Sehbehinderten Bund e.V. Als leidenschaftlicher Sportler und Wanderer organisierte er dort regelmäßig Wanderungen für blinde und sehbehinderte Menschen. Bereits seit 1943 ist Herr Scheuring Mitglied im Rhönklub Zweigverein Würzburg und war von 1980 bis 2004 Wanderwart in seinem Heimatverein. Dort organisierte er spezielle Blindenwanderungen und Mehrtagesausflüge für Blinde. Auch im TSV Jahn 1892, dem er seit 1940 angehört, engagierte er sich in diversen Ehrenämtern.

Wilhelm Wehr (77) aus Biebelried (Landkreis Kitzingen) war selbstständiger Schreinermeister und hat sich über vier Jahrzehnte insbesondere für die Belange seines Berufsstandes und auf kommunaler Ebene für die Interessen seiner Mitbürger eingesetzt. Bereits 1966 wurde er Vorsitzender im Lehrlings-/Ausbildungsausschuss der Schreinerinnung Kitzingen, 1973 stellvertretender Obermeister und 1975 bis 2010 Obermeister. 1977 zum stellvertretenden Kreishandwerksmeister gewählt, versah er von 1979 bis 2009 das Amt des Kreishandwerksmeisters. Über viele Jahre hinweg gehörte er zudem der Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken an und war ferner Mitglied im Prüfungsausschuss im Schreinerhandwerk der HWK. Von 1985 bis 2002 war er Bezirksvorsitzender im Schreinerhandwerk für Unterfranken und wurde 2004 für sein hohes Engagement zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Bereits 1975 errichtete er im eigenen Betrieb eine Ausbildungswerkstatt für Schreinerlehrlinge zur Durchführung von überbetrieblichen Schulungen. Über 100 Lehrlinge wurden im Beruf des Tischlers/Schreiners von ihm zu erfolgreichen Gesellen ausgebildet. Regelmäßig kamen Innungssieger aus der „Möbelbau Willi Wehr GmbH“. Darüber hinaus war Herr Wehr bereits ab 1966 auf kommunalpolitischer Ebene tätig. Bis 2006 gehörte er dem Gemeinderat der Gemeinde Biebelried an und fungierte einige Jahre als zweiter Bürgermeister. Von 1984 bis 2002 war er Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen und sechs Jahre lang Mitglied des Kreistages des Landkreises Kitzingen. Schließlich stellte Herr Wehr seine reiche Lebens- und Berufserfahrung über Jahre hinweg dem Sozialgericht Würzburg als ehrenamtlicher Richter zur Verfügung.
 


Viewing all articles
Browse latest Browse all 9307