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?Vorklassen für Fachoberschulen deutlich ausgeweitet, Einführungsklassen für Gymnasien fast verdoppelt?

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PRESSEMITTEILUNG 215/2012 21. August 2012

„Vorklassen für Fachoberschulen deutlich ausgeweitet, Einführungsklassen für Gymnasien fast verdoppelt“

Kultusminister Ludwig Spaenle zu besonderen Chancen des bayerischen Bildungswesens für begabte und besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler – „Wir wollen, dass sich die Kinder und Jugendlichen voll entfalten“

MÜNCHEN. „Die Vorklassen für Fachoberschulen können wir zum neuen Schuljahr deutlich ausweiten, die Einführungsklassen für Gymnasien fast verdoppeln. Die Kinder und Jugendlichen stehen im Mittelpunkt des Schulwesens in Bayern, für sie steigern wir die Durchlässigkeit und die Teilhabechancen. Wir wollen, dass sie sich voll entfalten können“, so Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle kurz vor Beginn des Schuljahres 2012/2013 zum bayerischen Weg der Begabtenförderung. Die Grundlage für eine begabungsgerechte Förderung liefert das differenzierte Bildungswesen mit seinen verschiedenen Schularten, in denen die jungen Menschen unterschiedliche Angebote für ihre Begabungen und Interessen finden und bestmöglich unterstützt werden. Zur begabungsgerechten Förderung gehören für Minister Spaenle neben den Angeboten für Menschen, die sich beim Lernen schwerer tun, aber auch Angebote für besonders begabte Kinder und Jugendliche.

Diese unterbreiten Bayerns Schulen auf unterschiedliche Weise:
1. In der Flexiblen Grundschule können besonders leistungsstarke Kinder die Eingangsstufe, die in der Regel auf zwei Schuljahre angelegt ist, z.B. in einem Schuljahr durchlaufen.
2. In den Realschulen können besonders begabte Kinder und Jugendliche an 16 Standorten von Aschaffenburg und Bad Aibling bis Vilsbiburg und Waldsassen „Talentklassen“ besuchen. In den Jahrgangsstufen 7 bis 10 belegen die Schülerinnen und Schüler der Talentklassen einen Zusatzkurs, etwa in einer zusätzlichen Fremdsprache oder in einer Naturwissenschaft, und absolvieren am Ende der 10. Jahrgangsstufe eine Prüfung in dem zusätzlichen Fach.
3. In den Gymnasien bestehen in allen bayerischen Regierungsbezirken Hochbegabtenklassen – nämlich in Augsburg, Bayreuth, Deggendorf, Gauting, München, Nürnberg, Würzburg und Weiden. In diesen werden die Schülerinnen und Schüler in ihrer geistigen und sozialen Entwicklung weitergehend gefördert. Bayern lässt die Förderung der Schülerinnen und Schüler in Hochbegabtenklassen wissenschaftlich von einem Lehrstuhl an der Universität Würzburg begleiten.
4. Im Rahmen des Projekts „Unitag“ besuchen seit 2011 besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler an einem Tag der Woche Lehrveranstaltungen einer Universität, die eigens für sie zusammengestellt werden.
5. Fachlich besonders begabte Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums können ab der Jahrgangsstufe 10 als Frühstudierende reguläre Lehrveranstaltungen der Universitäten besuchen und dabei ECTS-Punkte erwerben, die im Studium angerechnet werden.
6. Das Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting und die Technische Universität München unterbreiten den Schülerinnen und Schülern Zusatzangebote und eröffnen ihnen nach dem erfolgreichen Abschluss einen bevorzugten Zugang zu speziellen Studiengängen.
7. Für besonders begabte und engagierte Schülerinnen und Schüler aller Schularten – von der Mittelschule bis zum Gymnasium – bietet das Kultusministerium Ferienseminare an. Diese dienen den Schülerinnen und Schülern zur ganzheitlichen Förderung der Person, zur intensiven Auseinandersetzung mit Themen sowie zur Begegnung mit interessanten Persönlichkeiten.
8. Ein besonderes Angebot ist das Elitenetzwerk-Bayern-Seminar. Durch dieses fördert seit 2011 das Elitenetzwerk Bayern nun auch erstmals begabte Schülerinnen und Schüler.

Anschlüsse erleichtern und Durchlässigkeit stärken

„Über diese Angebote hinaus verstärken wird die Durchlässigkeit für engagierte und leistungsorientierte Schülerinnen und Schüler zum kommenden Schuljahr deutlich“, weist Minister Spaenle auf eine umfassende Ausweitung von Qualifizierungsmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mitmittlerem Bildungsabschluss hin. Dabei geht es vor allem um zwei Aspekte:
1. In 92 Einführungsklassen an 78 Gymnasien können Schülerinnen und Schüler, die einen Mittleren Bildungsabschluss erlangt haben, im Schuljahr 2012/2013 eine der 92 Einführungsklassen besuchen. Durch sie können ehemalige Schülerinnen und Schüler der Realschule, der Wirtschaftsschule und des M-Zuges der Mittelschulen unmittelbar in die Qualifikationsphase des Gymnasiums wechseln. Im vergangenen Jahr wurden nur 55 Einführungsklassen an 43 Gymnasien angeboten. Ermöglicht wurde die Steigerung der Anzahl dieses Förderinstruments durch Mittel der Initiative Aufbruch Bayern.
2. Im Rahmen der Initiative Aufbruch Bayern wird zum neuen Schuljahr auch die Anzahl der Vorklassen für die Fachoberschulen in Bayern von 3 auf 33 mehr als verzehnfacht. Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss bereiten sich in diesen – damit wohnortnah - auf den Besuch der Fachoberschule vor. Mittlerweile werden mehr als 42 Prozent aller Hochschulzugangsberechtigungen über berufliche Schulen erworben, vor allem über die Fach- und Berufsoberschule.

Alle Schülerinnen und Schüler sollen zum Abschluss kommen

Minister Spaenle machte abschließend deutlich, dass die Anstrengungen, alle jungen Menschen zum Abschluss zu führen, in nahezu keinem anderen Bundesland von so hohem Erfolg gekrönt sind wie in Bayern. Bayerns Schulen gelingt es durch Maßnahmen der individuellen Förderung, die Zahl der jungen Menschen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, merklich, nämlich auf 5,2 Prozent, zu senken. Bayern rangiert hier mit Baden-Württemberg nach Zahlen der Kultusministerkonferenz ganz vorn. „Beides muss passen: Wir müssen besonders begabte junge Menschen fordern und Schülerinnen und Schüler, denen das Lernen manchmal nicht so leicht fällt, ihren Bildungserfolg sichern“, so Minister Spaenle.

Dr. Ludwig Unger, Tel. 0173-8632709


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