Bayern will die Durchimpfungsraten der bayerischen Bevölkerung weiter erhöhen. Hierzu hat das Bayerische Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) die Bayerische Impfstrategie entwickelt. "Impfen ist nicht nur Selbstschutz, sondern schützt auch andere Personen vor einer Ansteckung. Impfen gehört daher zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen einer Gesellschaft", betonte Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber. "Impfen heißt: Große Wirkung ohne großen Aufwand," sagte Huber. "Damit künftig jeder den eigenen Impfbedarf schnell und gezielt überprüfen kann, bieten wir auf unserer Homepage einen neuen, interaktiven Impfkalender als Hilfestellung an."
Die Bayerische Impfstrategie fußt auf vier Säulen: Zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit, verstärkte Vernetzung der am Impfen beteiligten Akteure, Ausbau des Impfmanagements und Erweiterung der Datengrundlagen. Ziel der Strategie ist es, die Impfraten zu steigern und dadurch einen verbesserten Impfschutz der bayerischen Bevölkerung zu erreichen. So kann beispielsweise der Schutz von Neugeborenen, die noch nicht geimpft werden können durch einen vollständigen Impfschutz der Eltern und Kontaktpersonen deutlich verbessert werden. Weiteres Ziel ist es, die Masern bis zum Jahr 2015 zu eliminieren. Auf der Basis einer gemeinsamen Erklärung des Bayerischen Gesundheitsministeriums und der LAGI zur Bayerischen Impfstrategie unterstützen unter anderem Ärzte, Apotheker und Hebammen sowie Vertreter der Krankenkassen, des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Wissenschaft das gemeinsame Ziel der Impfstrategie, Impflücken zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen zu schließen.
Schuleingangsuntersuchungen zeigen: Schon jetzt sind die Durchimpfungsraten bei vielen Impfungen gut. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es aber beispielsweise noch bei der Impfung gegen Masern: Während bei der ersten Masernimpfung die notwendige Durchimpfungsrate von 95 Prozent schon jetzt fast erreicht wird, besteht bei der wichtigen zweiten Masernimpfung bei einer Durchimpfungsrate von rund 89 Prozent noch Handlungsbedarf. Huber: "Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung - auch für Erwachsene." Daher sollten gerade Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, ihren Impfschutz gegen Masern überprüfen und Impfungen bei Bedarf nachholen. Auch für die Impfungen gegen Keuchhusten und Hepatitis B und für die besonders für junge Mädchen entscheidende Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) muss intensiver geworben werden.
Umfangreiche Informationen rund um das Thema "Impfen" sind unter www.gesundheit.bayern.de verfügbar.