Die Bayerische Staatsregierung erhöht die Investitionen in Natur- und Artenschutzprojekte im Freistaat. Der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber gab deshalb den Startschuss für das neue "Aktionsprogramm Bayerische Artenvielfalt". "Die Bewahrung der Schöpfung ist unser oberstes Ziel. Wir haben gegenüber unseren Kindern und Enkelkindern die ethische Verpflichtung, die Vielfalt und Schönheit der Natur so zu erhalten, wie sie uns gegeben wurde", betonte Huber. Um bestehende Maßnahmen zu intensivieren und neue Projekte anzustoßen, fließen künftig weitere drei Millionen Euro jährlich in die Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie, den Vertragsnaturschutz sowie die Landschaftspflege. So werden Artenhilfsprogramme für bedrohte Tierarten wie den Gartenschläfer und die Schmetterlingsart Berghexe neu entwickelt und für stark bedrohte Pflanzenarten wie Busch-Nelke und Bodensee-Vergissmeinnicht fortgeführt. Zudem werden Schutzmaßnahmen für Schmetterlinge wie Maivogel oder den Feldhamster verstärkt. Neue BayernNetz Natur-Projekte sollen auf den Weg gebracht und die Umsetzung von Natura 2000 Gebieten finanziell gefördert werden. Huber: "Mit dem Plus von sechs Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren setzen wir ein klares Signal für den Natur- und Artenschutz im Freistaat. Bayerns Artenvielfalt ist ein einmaliger Öko-Schatz, der für uns nicht selbstverständlich ist. Deshalb investieren wir in seinen Erhalt." 2013 und 2014 stehen insgesamt 167 Millionen Euro für den Natur- und Artenschutz zur Verfügung.
Bayern ist besonders artenreich - hier kommen rund 80.000 der insgesamt 100.000 Arten Deutschlands vor. Doch auch Bayerns Naturschätze sind bedroht: 40 Prozent der untersuchten Arten befinden sich auf der Roten Liste. 5,7 Prozent der bayerischen Tier- und 3,5 Prozent der Pflanzenarten sind im Freistaat bereits ausgestorben. Unter dem Programm Bayern Arche konnten bereits Verbesserungen erreicht werden. Durch die über 80 bayerischen Artenhilfsprogramme konnten Uhu, Weißstorch, Wiesenweihe, Steinadler, Luchs und viele andere Arten gerettet werden.