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Hessel: „Zug drin bei Deutschlands größtem Infrastrukturprojekt“

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MÜNCHEN / COBURG              Mit dem Durchschlag des letzten von 22 Tunneln ist heute eine symbolträchtige Hürde bei der ICE-Neubaustrecke zwischen Ebensfeld und Erfurt genommen worden. „Wir haben Licht an allen Enden der Tunnel. Das ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Bayern und Berlin. Die Realisierung schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran. Da ist Zug drin“, stellt Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel beim feierlichen Ereignis am Höhnbergtunnel bei Coburg fest. Sie fungiert auch als Tunnelpatin und ist damit Namensgeberin für das während der Bauphase Katja-Tunnel genannte Bauwerk. In Hessels Augen bringt die Neubaustrecke Bayern und Berlin noch näher zusammen.

 

„Von der neuen Verbindung profitieren im Freistaat sowohl die altbayerischen als auch die fränkischen Regionen. In fünf Jahren können Fahrgäste Berlin von München aus in vier Stunden erreichen, von Nürnberg aus in drei Stunden und von Coburg aus in nur zwei Stunden. Bei solch zügigen Verbindungen wäre es doch gelacht, wenn die Bahn bei der Wahl der Verkehrsmittel nicht ganz oben steht. Das entlastet die Straße und ist gut für die Umwelt“, erklärt Hessel. Natürlich profitiere auch die Gegenrichtung. Berliner und Reisende aus Ostdeutschland könnten erheblich schneller nach Bayern kommen. Das bringe wiederum Impulse für den Tourismus im Freistaat. „Gerade für Coburg und Bamberg in der Mitte der Strecke verspreche ich mir positive Effekte. Sie könnten auch als zentral erreichbare Tagungsstandorte noch interessanter werden“, betont die Verkehrsstaatssekretärin. Umso mehr müsse die DB AG eine attraktive Bedienung der bayerischen Halte an der Strecke gewährleisten und der Bund für eine zügige Anschlussfinanzierung und Realisierung der Ausbaustrecke zwischen Nürnberg und Ebensfeld sorgen.

 

Die Bauarbeiten am etwas über 800 Meter langen Tunnel Höhnberg hatten am 30. September 2011 mit dem feierlichen Anschlag begonnen. Rund 200.000 m3 Erdmaterial haben die Mineure in dieser Zeit ausgehoben. Das Bauwerk überquert in seinem Verlauf den Füllbachtunnel, den die Züge später nehmen müssen, wenn sie von Nürnberg kommend nach Coburg fahren. Die Neubaustrecke zwischen Ebensfeld und Erfurt ist Teil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8, dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Nürnberg nach Berlin. Die 107 Kilometer lange Neubaustrecke durch Mittelgebirgslandschaft, die 2017 in Betrieb gehen soll, weist Tunnelbauwerke mit einer Gesamtlänge von 41 Kilometer auf. Die Investitionskosten für die Neubaustrecke und die Ausbaustrecke von Nürnberg nach Ebensfeld belaufen sich nach Angaben der DB AG zusammen auf 5,2 Milliarden Euro.

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Pressemitteilung-Nr. 409/12

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