Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch nimmt den Vorgang um eine eventuell nicht korrekte Organzuweisung am Universitätsklinikum Regensburg aus dem Jahr 2005 zum Anlass, die internen Regularien an den bayerischen Transplantationszentren zu überprüfen. Heubisch betont: „Ich bin für absolute Transparenz in diesem sensiblen Bereich. Spender und Patienten müssen sich hier bedingungslos auf unsere Ärzte und Einrichtungen verlassen können. Alle fünf bayerischen Universitätsklinika sind hoch renommierte Transplantationszentren, die mein volles Vertrauen genießen. Wir sollten aber noch einmal überprüfen, ob und wo wir einzelne Strukturen optimieren können, um eventuellem Fehlverhalten einzelner vorzubeugen.“ Heubisch fordert die Spezialisten der Transplantationszentren zugleich auf, mit ihrer Expertise zu diesem Diskurs beizutragen.
Als Reaktion auf den Vorfall in Regensburg im Jahr 2005, bei der eine über Eurotransplant vermittelte Leber in Jordanien transplantiert wurde, hat das Uniklinikum gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium, dem Gesundheitsministerium, dem Justizministerium sowie mit der Bundesärztekammer Richtlinien für die Tätigkeit von Mitarbeitern der Universitätsklinika im Ausland erarbeitet. Eine überarbeitete Fassung der Richtlinien aus dem Jahr 2010 wurde allen bayerischen Universitätsklinika als Handreichung zur Verfügung gestellt.