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"Anstich" im mittelfränkischen Allersberg - Brunner startete bayerische Spargelsaison 2011

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14. April 2011, Allersberg, Lkr. Roth — Für alle Liebhaber des heimischen Spargels hat das Warten jetzt ein Ende: Gemeinsam mit der fränkischen Spargelkönigin Birgit Kretschmann hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Donnerstag in Allersberg die ersten Freilandstangen gestochen und damit die bayerische Spargelsaison offiziell eröffnet. Auch wenn dabei die Temperaturen alles andere als frühlingshaft waren: Der kräftige Sonnenschein und das warme Wetter der vergangenen Wochen haben dem Spargel rechtzeitig zum Saisonbeginn einen kräftigen Wachstumsschub verpasst. Zwei Monate lang gibt es nun das beliebte Edelgemüse überall im Freistaat erntefrisch auf den Tisch. An Johanni am 24. Juni endet die Saison wieder, damit sich die Pflanzen erholen können. Dem Minister zufolge hat sich der Spargel heuer trotz des langen und wechselhaften Winters gut entwickelt, denn inzwischen liegen mehr als 90 Prozent der bayerischen Spargeldämme unter Folie.

Das beliebte Frühjahrsgemüse wird vor allem wegen seines hervorragenden Geschmacks, der Bekömmlichkeit und seinem hohen Gesundheitswert geschätzt. Er ist reich an Vitaminen sowie Mineral- und Ballaststoffen. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Frischware liegt bei rund 1,1 Kilo. Ein laut Brunner besonders erfreulicher Trend: Die bayerischen Verbraucher greifen zunehmend zu heimischem Spargel. Der Selbstversorgungsgrad liegt inzwischen bei über 80 Prozent – bei anderem Gemüse sind es im Durchschnitt gerade mal 37 Prozent. „Die kurzen Wege vom Feld zum Verbraucher sind ein unschlagbarer Vorteil unseres bayerischen Spargels“, sagte der Minister. Die räumliche Nähe sorge für ein Höchstmaß an Frische und Qualität. Vermarktet wird der heimische Spargel zu 80 Prozent über den regionalen Handel direkt an Verbraucher und Gaststätten.

Um die große Nachfrage zu decken, haben die rund 830 bayerischen Spargelbauern ihre Anbaufläche seit 1998 auf rund 2 500 Hektar verdoppelt. Damit ist Spargel die flächenmäßig bedeutendste Gemüsekultur im Freistaat. 650 Hektar sind allerdings Junganlagen, die heuer noch keinen Ertrag bringen. Die durchschnittliche Erntemenge lag im vergangenen Jahr mit rund 4,7 Tonnen pro Hektar um 16 Prozent unter der Rekordernte des Vorjahres. Insgesamt wurden 2010 knapp 8 700 Tonnen des Edelgemüses geerntet. Die größte Spargelanbauregion im Freistaat ist das Gebiet um Schrobenhausen, zu dem auch die Regionen Pfaffenhofen, Neuburg a. d. Donau, Pörnbach und Aichach-Friedberg zählen. Hier liegen rund 40 Prozent der Anbaufläche. Es folgen das unterfränkische Maingebiet um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach mit etwa 20 Prozent, das niederbayerische Anbaugebiet um Abensberg mit 18 Prozent und die mittelfränkischen Regionen Nürnberg, Fürth, Erlangen und Roth mit rund 16 Prozent. Kleinstes bayerisches Anbaugebiet ist die oberfränkische Region um Bamberg und Forchheim mit rund sechs Prozent der Anbaufläche.

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