MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil sieht das bayerische Geschäftsmodell durch die heute veröffentlichten revidierten Daten zum Wirtschaftswachstum bestätigt: „Unsere Wirtschaft hat die Folgen der Rezession von 2009 noch schneller überwunden als bislang gedacht. So schnell wie die Krise da war, war sie für unsere wettbewerbsstarken Unternehmen auch schon wieder Vergangenheit.“ Das Wachstum für 2010 wurde kräftig nach oben korrigiert auf 4,2 Prozent. Nach den neuesten Zahlen hat der Freistaat damit bereits Ende 2010, also binnen eines Jahres, das Vorkrisenniveau wieder erreicht. „Es ist kein Zufall, dass wir die Krise doppelt so schnell überwunden haben und heute weit besser dastehen als der Bundesdurchschnitt. Die bayerische Wirtschaft profitiert von unserer Politik, eine breite industrielle Basis sowie eine gesunde Mischung aus Mittelstand und Global Playern zu fördern. Dies macht die Wirtschaft im Freistaat weniger krisenanfällig als zum Beispiel im benachbarten Baden-Württemberg“, erläutert Zeil.
Auch 2011 wuchs die Wirtschaft kräftig um 2,7 Prozent. Damit lag das Wachstum weit über dem langfristigen Durchschnitt. „Diese Normalisierung war nach der Krisenkorrektur und dem wieder erreichten hohen Niveau zu erwarten. Die Wirtschaft im Freistaat ist robust in der Krise und dynamisch im Aufschwung. Bayern liegt im Langfristvergleich seit 2008 weit über dem Bundesdurchschnitt. Der Freistaat ist 2011 wieder auf seinen langfristigen, soliden Wachstumspfad zurückgekehrt, während andere noch ihren vorangegangenen Einbruch aufholen mussten. Ich blicke daher sehr optimistisch auf die vor uns liegenden Herausforderungen. Bayern ist und bleibt ein Stabilitätsanker in Deutschland und Europa“, so der Minister weiter.
Nach den heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung veröffentlichten revidierten Daten stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Bayern im Jahr 2011 preisbereinigt um 2,7 Prozent (vorläufige Schätzung 2,9 Prozent). Damit blieb die Zunahme leicht hinter der Entwicklung in Deutschland insgesamt zurück (+3,0 Prozent). Die größte Zuwachsrate erreichte Baden-Württemberg mit 4,3 Prozent (vorläufige Schätzung 4,4 Prozent). Wird aber die Gesamtentwicklung seit dem Vorrezessionsjahr 2008 betrachtet, liegt Bayern mit einer Zunahme von 3,4 Prozent hinter Berlin (+4,5 Prozent) und Niedersachsen (+4,1 Prozent) an dritter Stelle aller Bundesländer. Deutschlandweit hat sich das BIP seit 2008 preisbereinigt lediglich um 1,3 Prozent erhöht, in Baden-Württemberg sogar lediglich um +0,4 Prozent.
Der erstmalige Einbezug einer neuen Wirtschaftszweiggliederung hat sehr weitreichende Revisionen auf Länderebene zur Folge gehabt. Der Wirtschaftseinbruch im Jahr 2009 war demnach in Bayern mit -3,4 Prozent deutlich niedriger als zunächst berechnet (-4,7 Prozent), während er insbesondere in Baden-Württemberg mit -9,5 Prozent deutlich stärker ausgefallen ist (vormals -7,1 Prozent). Auch für das Jahr 2010 ist die Wirtschaftsleistung des Freistaats auf +4,2 Prozent nach oben korrigiert worden (vormals +3,9 Prozent). Ende 2010 lag die bayerische Wirtschaftsleistung damit bereits um +0,7 Prozent über dem Niveau von 2008 (Deutschlandweit -1,6 Prozent).
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Pressemitteilung-Nr. 350/12