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Differenziertes Schulwesen gewährleistet sehr gute Förderung der Schülerinnen und Schüler

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Kultusministerium weist Vorwürfe des BLLV und der SPD zurück - Schüler und Lehrkräfte an Mittelschulen leisten sehr gute Arbeit - Gemeinschaftsschule gefährdet Mittelschule, Realschule und Gymnasium

MÜNCHEN. Das Bayerische Kultusministerium setzt bei der Förderung der jungen Menschen auf die bewährten Schularten Mittelschule, Realschule, Gymnasium, Wirtschaftsschule sowie Berufliche Oberschule sowie Möglichkeiten einer flexibleren Klassenbildung, etwa in Mittelschulverbünden, um so möglichst viele Schulstandorte zu erhalten.
Die sog. Gemeinschaftsschule wird die demographischen Probleme nicht lösen und darüber hinaus die Schülerinnen und Schüler nicht entsprechend ihrer Begabungen und ihrer Fähigkeiten fördern, weist das Bayerische Kultusministerium die Behauptungen von BLLV und SPD zurück. Die Gemeinschaftsschule werde auch nicht die bestehenden Standorte sichern.

Jede Schulart in Bayern hat ihr Alleinstellungsmerkmal, z.B. die Mittelschule das der vertieften Berufsorientierung und das Gymnasium das einer vertieften Allgemeinbildung und Studierfähigkeit. Jede Schulart fördert ihre Schülerinnen und Schüler entsprechend passgenau.
1. Das vom BLLV und der SPD favorisierte Modell der sogenannten Gemeinschaftsschule wird den Anliegen der Schülerinnen und Schüler nicht gerecht. Bereits das Vorgängermodell der Gesamtschule hat gezeigt, dass die schwächeren Schüler nicht genügend gefördert und die stärkeren Schüler nicht genügend gefordert worden sind und werden. Die Gemeinschaftsschule würde einen Qualitätsverlust in der Bildung für die bayerischen Schülerinnen und Schüler verursachen.
2. Die Gemeinschaftsschule sichert auch angesichts der demographischen Entwicklung nicht die Schulstandorte. Diese Schulform benötigt eine erhebliche Anzahl von Schülerinnen und Schülern, um auch nur ein geringfügig differenziertes Bildungsangebot zu verwirklichen. Mit der „Gemeinschaftsschule“ würden BLLV und SPD die Schüler lediglich umverteilen. Mehr Schüler wird es deswegen nicht geben.
3. Die vom BLLV erst im vergangenen Jahr verlautbarten Zahlen zu potentiellen Standortschließungen waren unreell, etwa in drei Punkten:
a) Der BLLV hatte die Möglichkeiten zur Sicherung von Schulstandorten durch Mittelschulverbünde nicht berücksichtigt.
b) Der BLLV ging von einer deutlich weiter steigenden Übertrittsquote zum Gymnasium aus. Diese erweist sich stabil bei etwa 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler nach der vierten Jahrgangsstufe.
c) Faktisch ist es dem Kultusministerium gelungen, die Anzahl von Schulschließungen merklich zu senken, was der BLLV nicht wahrhaben will.
4. Der Gemeinschaftsschule fehlt jegliche rechtliche Grundlage, ein entsprechender Gesetzentwurf wurde vom Bayerischen Landtag erst kürzlich abgelehnt.
5. An den Landesgrenzen gibt es schon immer wieder einzelne Schülerinnen und Schüler, die sich aus unterschiedlichen Gründen, etwa der verkehrstechnischen Erreichbarkeit, für den Besuch einer Schule im Nachbarland entscheiden. Diese Einzelfälle gelten für beide Richtungen und schulartübergreifend.

Zur Kritik des BLLV-Präsidenten an der Mittelschule bleibt dem Ministerium nur eine Feststellung: „Es ist schade, dass ausgerechnet eine Person, die ihre berufliche Herkunft in der Hauptschule hat, heute die Mittelschule schlecht redet.“ Die Übertrittsquote von Schülerinnen und Schülern von der Grundschule zur Mittelschule erweist sich als konstant, sie lag im vergangenen Jahr und liegt auch in diesem Jahr über der in der Prognose des Ministeriums erwarteten Zahl.
Offenbar hat der BLLV-Funktionsträger auch die Berichterstattung einer großen bayerischen Tageszeitung über die Akzeptanz der Mittelschule nicht gelesen.

Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105
 


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