"Ob Laptop, Smartphone oder Tablet - für Kinder und Jugendliche ist das Surfen im Internet bereits fester Bestandteil des Alltags. Dabei sind sich viele nicht bewusst, welche Gefahren im Internet auf junge Menschen lauern. Klar muss sein: Diese Gefahren sind nicht 'nur virtuell', sondern ganz handfest! Auf Videoplattformen und in sozialen Netzwerken können Kinder und Jugendliche mit pornografischen Darstellungen, aber auch mit rechtsextremer Hasspropaganda oder der Verherrlichung von Magersucht konfrontiert werden. Vielfach wird gemobbt oder sogar sexuell belästigt", so Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer heute in München anlässlich der heutigen Veröffentlichung des Jahresberichts von jugendschutz.net zu Risiken für Minderjährige im Internet, abrufbar unter http://jugendschutz.net/pdf/bericht2011.pdf.
Die Ministerin weiter: "Zwei Drittel der von jugendschutz.net festgestellten Verstöße betrafen Angebote des Web 2.0. Deshalb fordere ich vor allem die Betreiber von Videoplattformen und sozialen Netzwerken auf, ihre Verantwortung für den Jugendschutz stärker wahrzunehmen und gefährliche Inhalte schneller zu entfernen! Es reicht nicht, wenn sie erst tätig werden, sobald jugendschutz.net einschreitet. Anbieter müssen aktiv Verantwortung für den Schutz junger Menschen übernehmen und dürfen diese nicht nur als attraktive Zielgruppe sehen!"
Aber auch die Eltern seien gefordert. "Eltern müssen ihren Kindern beim Surfen über die Schulter schauen - gerade hier kommt ihnen eine besondere Verantwortung zu. Genauso wie sie ihren Kindern beigebracht haben, beim Überqueren der Straße erst nach links und dann nach rechts zu schauen, müssen sie ihre Kinder auch für den Umgang mit dem Netz stark machen", so die Ministerin abschließend.
jugendschutz.net wurde 1997 von den Jugendministerien aller Bundesländer gegründet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von jugendschutz.net drängen auf die Einhaltung des Jugendschutzes im Internet und sorgen dafür, dass Anbieter problematische Inhalte rasch ändern, löschen oder für Kinder und Jugendliche sperren. User können mithelfen, den Jugendschutz im Internet zu verbessern, indem sie problematische Angebote bei jugendschutz.net melden: www.jugendschutz.net/hotline