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200 zusätzliche Stellen für die Förderung von Schulen mit besonderen sozio-kulturellen Herausforderungen

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Kultusminister Spaenle schildert vielfältige Maßnahmen des Freistaats Bayern in der Integrationsförderung für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund - Im Schuljahr 2012/2013 wird das Ministerium erstmals Schulen vor allem in Ballungsgebieten einen Integrationszuschlag an Lehrerstunden zuweisen

MÜNCHEN. Erstmals nutzt das Bayerische Kultusministerium im Schuljahr 2012/2013 ein neues Instrument, Schulen mit besonderen sozio-kulturellen Herausforderungen bei der pädagogischen Arbeit intensiver zu unterstützen:
Mit einem „Integrationszuschlag“.
„200 Planstellen werden dazu im neuen Schuljahr eingesetzt werden können, um vor allem an Grund- und Mittelschulen Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, aber auch Schüler mit Jugendhilfebedarf in Ballungsgebieten intensiver zu fördern“, so Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle im Bayerischen Landtag. „Wir wollen mit dem neuen Instrument die Schulen gerade in Ballungsgebieten stärker als bisher unterstützen, damit sie ihre Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf intensiver begleiten können“, so der Minister. Finanziert werden die Stellen durch Mittel aus dem Nachtragshaushalt im Rahmen der Initiative Aufbruch Bayern.

Vorkurse und Deutschförderung für Schüler mit Migrationshintergrund an Bayerns Schulen

Die Förderung der jungen Menschen aus Zuwandererfamilien in der deutschen Sprache bezeichnete Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle heute in seinen Ausführungen im Bayerischen Landtag als eine zentrale, aber nicht die alleinige Aufgabe in der schulischen Integrationsförderung. Bereits bisher leiste der Freistaat bei der Förderung der schulischen Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sehr viel:
1. durch die Begrenzung der Klassen mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund an Grund- und Mittelschulen auf maximal 25 Schülerinnen und Schüler. Zu diesem Zweck investiert der Freistaat Bayern derzeit Lehrerstunden im Umfang von 411 Lehrkräften.
2. durch den Einsatz von rund 800 Lehrerplanstellen, die für die Sprachförderung eingesetzt werden. Diese werden z.B. eingesetzt für
- knapp 2.200 Vorkurse mit jeweils 240 Stunden Deutsch, die Grundschullehrkräfte und Erzieherinnen im Jahr unmittelbar vor dem Eintritt in die Grundschule insgesamt knapp 17.000 Kindern mit Migrationshintergrund geben.
- 121 Übergangsklassen mit über 2.100 Kindern und Jugendlichen, die während des Schuljahres nach Bayern kommen, aber die deutsche Sprache nicht beherrschen.
- 463 Deutschförderklassen mit über 4.900 Schülerinnen und Schülern an Grund- und Mittelschulen.
- 5.502 Deutschförderkurse mit knapp 45.000 Schülern an Schulen aller Schularten.

Dennoch reichen aus Sicht des Ministers die Anstrengungen noch nicht aus. Er möchte, dass Kinder mit Migrationshintergrund die gleichen Teilhabechancen haben. Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund liegt derzeit im Freistaat bei 12,3 Prozent, ihr Anteil an den Schulen verschiedener Schularten gehe aber noch sehr weit auseinander. „Wir wollen die Talente der Menschen mit Migrationshintergrund entdecken und weiter fördern“, so der Minister. Es ist ein Ziel, dass der Anteil der Kinder aus Zuwandererfamilien an allen Schularten - etwa dem an Grundschulen sowie Beruflichen Oberschulen - entsprechen soll.
Besonderes Augenmerk legt das Kultusministerium auf die Arbeit mit unbegleiteten Flüchtlingen.
„Es ist eine der größten Herausforderungen der Bildungspolitik, dass wir Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund bessere Teilhabechancen in der Gesellschaft geben“, so der Minister.

Islamischer Unterricht in staatlicher Verantwortung als Modellprojekt

An über 250 Schulen besuchen Kinder und Jugendliche Islamischen Unterricht, der als Modellversuch in staatlicher Verantwortung angeboten wird. Die Erfahrungen seien sehr positiv.

Dr. Ludwig Unger

Tel. 0173-8632709


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