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Hessel: „Weiß-blauer Gipfelstürmer der ersten Kategorie“ (Achtung Sperrfrist: 15.30 Uhr!)

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MÜNCHEN / BRANNENBURG               Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel würdigt die Wendelsteinbahn zum 100-jährigen Jubiläum als ‚weiß-blauen Gipfelstürmer der ersten Kategorie’. Bei der zentralen Geburtstagsfeier in Brannenburg hebt sie hervor: „Die Wendelsteinbahn ist in Bayern ein Pionier für Tourismus, Verkehr, Energie und Baukultur. Sie hat vielen Menschen aus Nah und Fern das Erlebnis Berg erst ermöglicht. Dass der Wendelstein nach wie vor einer der populärsten Berge im Freistaat und die Bayerischen Voralpen eine touristische Schatzkammer sind, liegt auch am Bau und an der Weiterentwicklung der Zahnradbahn mit der damit verbundenen Wendelstein-Infrastruktur.“ Der Freistaat habe die Wendelsteinbahn stets als verlässlicher Partner begleitet, gerade auch aktuell wieder mit einer 350.000-Euro-Förderung zum Bau einer neuen Lawinengalerie.

 

Staatssekretärin Hessel zeigt sich rückblickend fasziniert von Mut, Weitsicht und Tatkraft des Planers, Erbauers und Investors. „Otto von Steinbeis hat hier in fast schon unglaublicher Geschwindigkeit ein Projekt realisiert, das Maßstäbe setzte und in der Region ein neues Zeitalter einläutete“, so Hessel. Der Staatssekretärin imponiert vor allem, dass der aus dem Badischen stammende Unternehmer die Investition aus eigener Tasche zahlte, bereits damals voll auf umweltschonende Wasserkraft und Rückgewinnung von Bremsenergie setzte sowie beim Bau auf Fachkräfte aus Südosteuropa zurückgriff. „Steinbeis war seiner Zeit deutlich voraus. Er legte Wert auf Umweltschutz und darauf, was einer leistet und nicht, woher jemand kommt. 100 Jahre später können wir bestätigen, wie recht er hatte“, stellt Hessel fest.

 

Die denkmalgeschützte Zahnradbahn auf den bayerischen Aussichtsberg Wendelstein ist eine von noch vier in Deutschland betriebenen Zahnradbahnen. In Bayern ist sie noch vor der Bayerischen Zugspitzbahn die älteste Zahnradbahn. Vor 100 Jahren wurde sie am 12. Mai 1912 erstmalig in Betrieb genommen, nachdem 1910 der bayerische Staat die Konzession zum Bau erteilt hatte. Insgesamt überwindet die Zahnradbahn auf den Wendelstein von der Talstation bis zur Bergstation, die rund 100 Höhenmeter unterhalb des 1838 Meter hohen Berges liegt, eine Höhendifferenz von über 1200 Metern in etwa 25 Minuten. Die Züge haben eine Kapazität von 200 Personen. In der Regel wird ein Stundentakt gefahren, bei Bedarf kann die Strecke auch halbstündlich bedient werden. Insgesamt hat die Wendelsteinbahn in ihrer 100-jährigen Geschichte bereits über elf Millionen Fahrgäste transportiert, zuletzt waren es im Schnitt 350.000 jährlich. Seit 1970 ergänzt zusätzlich eine Großkabinen-Seilbahn von Süden aus die Gipfelerschließung. Die Wendelsteinbahn ist auch Elektrizitäts-Grundversorger für die Gemeinden Brannenburg und Flintsbach. Hierzu dient unter anderem das unternehmenseigene Wasserkraftwerk Hinterkronberg, das Zahnradbahn-Erbauer von Steinbeis vor 100 Jahren zum Antrieb der Züge bauen ließ. Betrieben werden Bergbahnen und Stromversorgung von der Wendelstein GmbH, einer Tochtergesellschaft der Augsburger Lechwerke AG. Sie beschäftigt rund 50 Mitarbeiter, knapp ein Viertel davon in der Elektrizitätssparte. Derzeit werden rund 5.000 Stromkunden bedient.

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Pressemitteilung-Nr. 265/12

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