Der Freistaat baut den Hochwasserschutz in Bayern konsequent weiter aus. Das betonte Dr. Marcel Huber, Umweltminister, heute bei der Einweihung der Hochwasserschutzmaßnahme an der Isar in Mittenwald. "Menschen und Sachwerte in Mittenwald sind jetzt vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt", so Huber. "Der naturnahe Ausbau verbessert gleichzeitig die Naherholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Der Bau eines gewässerbegleitenden Radwegs bereichert das Radwegenetz in Mittenwald."
Von Oktober 2006 bis August 2011 wurden in drei Bauabschnitten die Hochwasserschutzanlagen in Mittenwald auf ca. 3,5 Kilometern ausgebaut und ertüchtigt. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde insbesondere die Ufersicherung erneuert, eine 600 Meter lange Natursteinmauer errichtet sowie Anpassungen von Brücken und Infrastruktureinrichtungen vorgenommen. Insgesamt sichern über 100.000 Tonnen Wasserbausteine Mittenwald vor künftigen Hochwasserereignissen. Daneben wurden sechs bestehende Abstürze der Isar in naturnahe, aufgelöste Sohlrampen bzw. -gleiten umgebaut und die Gewässerdurchgängigkeit von Mittenwald bis zur Landesgrenze nach Scharnitz wieder hergestellt. Huber: "Hiervon profitieren Mensch und Natur. Die weitgehend natürliche Fließstrecke eröffnet Fischen eine Wanderung bis zum Isarquellgebiet. Die Isar ist außerdem für geübte Kanufahrer wieder befahrbar." Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen rund 6 Millionen Euro. Davon trägt der Markt Mittenwald einen Eigenanteil von 167.000 Euro.
Der integrale Hochwasserschutz ist Teil der vorausschauenden bayerischen Klimapolitik. Bereits im Jahr 2001 wurde das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020 mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einem Gesamtvolumen von 2,3 Milliarden Euro aufgelegt.
Weitere Informationen im Internet unter www.wasser.bayern.de