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Länder und Bildungsverlage einig: Scansoftware für Schulen kommt nicht

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Bereitstellung moderner Unterrichtsmaterialien - auch in digitalisierter Form - gemeinsames Anliegen

MÜNCHEN. Eine Scansoftware für Schulen wird nicht kommen. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen, die eine bayerische Delegation für die deutschen Länder mit den Schulbuchverlagen geführt hat.
In intensiven Gesprächen haben die 16 Bundesländer, vertreten durch den Freistaat Bayern, und die Schulbuchverlage beschlossen, dass gemeinsam nach einer Lösung für den digitalen Einsatz von Unterrichtswerken und -materialien im Unterricht gesucht wird.
Das Recht der Urheber und Verlage an ihrem geistigen Eigentum ist ein hohes Gut, das an den Schulen respektiert und geschützt wird. Nunmehr kommt es darauf an, die rechtlichen Rahmenbedingungen auszuloten und zu Lösungen zu kommen, die der Bildungs- und Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert entsprechen.

In den Verhandlungen zwischen den Ländern und den Schulbuchverlagen konnte der Amtschef des Bayerischen Kultusministeriums, Dr. Peter Müller, Folgendes vereinbaren:
• Von dem aus dem Jahre 2010 vorgesehenen Einsatz einer Plagiatssoftware zur Überprüfung von Speichersystemen der Schulen und von der Einholung von Schulbestätigungen, dass sich keine digitalisierten Unterrichtswerke auf Schulrechnern befinden, wird im beiderseitigen Einvernehmen abgesehen.
• Weiter wurde das Interesse der Länder und Bildungsmedienhersteller betont, den Lehrkräften professionelle pädagogische Materialien für den Unterricht anzubieten und ihnen Möglichkeiten zur digitalen Nutzung von Unterrichtswerken und -materialien zu geben. Für diese digitale Nutzung werden die Bildungs- und Schulbuchverlage wie die Länder in Gespräche eintreten, um eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten.
• Die Gespräche sollen zügig - noch in diesem Sommer - beginnen, um baldmöglichst neue Vorschläge und eine neue Lösung vorstellen und realisieren zu können. Die von den Gesprächspartnern entwickelten Vorschläge sollen insbesondere auch mit den Lehrerverbänden diskutiert werden.

„Unsere Partner in den Verhandlungen haben Augenmaß und einen hohen Grad an Verständigungswillen im Interesse der Schulen bewiesen“, resümierte Dr. Müller.

Sylvia Schnaubelt
stellv. Pressesprecherin
089 2186-2518


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