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Tschechienbesuch - Sozialministerin Haderthauer: "Bereichernder Austausch für beide Seiten!"

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Tschechienbesuch

Sozialministerin Haderthauer: "Bereichernder Austausch für beide Seiten!"

Bei ihrem Aufenthalt in der tschechischen Republik schlug Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer ein weiteres Kapitel bayerisch-tschechischer Zusammenarbeit auf. Haderthauer: "Nachdem Ministerpräsident Horst Seehofer mit seinem Besuch in Prag im Dezember letzten Jahres eine neue Grundlage für die Verständigung zwischen Bayern und Tschechien gelegt hat, war die Reise ein wichtiger Schritt, um den begonnenen Dialog auf der Fachministerebene fortzusetzen."

Bei ihrem Besuch traf sich die Sozialministerin auf Einladung hin mit ihrem Amtskollegen, Sozialminister Dr. Jaromir Drábek, in Prag. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand insbesondere die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit ab dem 1. Mai 2011. "Ich war mir mit meinem Amtskollegen einig, dass die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit vor allem eine psychologische Wirkung haben wird. Denn die Tschechen, die in Bayern arbeiten wollen, haben vielfach bereits die Möglichkeit genutzt, die sie im Rahmen der Niederlassungsfreiheit als Selbständige hatten", so die Ministerin.

Vor dem Hintergrund, dass es auf tschechischer Seite Pläne gibt, der englischen Sprache beim Schulunterricht künftig den Vorzug zu geben, wies Haderthauer auf die Bedeutung der deutschen Sprache hin: "Die deutsche Sprache zu erlernen, ist gerade für die tschechische Jugend eine wichtige Zusatzqualifikation, zum einen um die Arbeitnehmerfreizügigkeit voll ausschöpfen zu können und zum anderen weil gerade für deutschen Firmen mit Sitz in Tschechien zusätzliche Deutschkenntnisse ihrer Mitarbeiter ein wichtiges Qualitätsmerkmal sind. Immerhin ist Deutschland der wichtigste Handelspartner und schafft daher enorm viele Arbeitsplätze in Tschechien. Dies zu unterstreichen, war mir ein großes Anliegen." Am Ende habe der tschechische Sozialminister - so Haderthauer - zugesagt, dass er sich dafür einsetzen werde, dass die Wertigkeit der deutschen Sprache in Tschechien erhalten bleibe. Die Ministerin ergänzte: "Ich plane künftig eine engere Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Nachbarn. Die gute Nachbarschaft wird in einer Vielzahl von Projekten bereits von den Menschen auf beiden Seiten ganz lebensnah umgesetzt, sei es im euregio-Verbund, einer Vielzahl von Schul- und Jugendprojekten oder sogar in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Behörden, wie beispielsweise der Arbeitsämter. Ich habe daher meinen tschechischen Amtskollegen zu weiteren, vertiefenden Gesprächen nach München eingeladen."

Weitere wichtige Themen des Gesprächs mit dem tschechischen Amtskollegen waren die in Tschechien anstehende Reform des Renten- und Sozialsystems sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Station der Reise war neben dem Austausch mit dem tschechischen Sozialminister auch ein Treffen mit dem Erzbischof Dominik Duka und Vertretern der deutschen Botschaft in Prag.

Haderthauer hatte tags zuvor ihre Reise in Begleitung von Franz Pany in seiner Funktion als Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Marienbad begonnen, wo sie vom Bürgermeister und dem Marienbader Heimatkreis empfangen wurde. Ihr erster Termin in Prag hatte Haderthauer in ihrer Eigenschaft als Schirmherrschaftsministerin in das sudetendeutsche Büro geführt. Dort führte sie als erstes Mitglied des Bayerischen Kabinetts auch Gespräche mit Vertretern der deutschen Minderheit. Die Ministerin freute sich über diese Möglichkeit eines grenzüberschreitenden Austausches mit den Verbliebenenvertretern: "Die Sudetendeutschen haben viel für die europäische Verständigung getan und sind wichtige Brückenbauer. Sie schaffen es, den Dialog mit unseren Nachbarn in Tschechien voranzubringen. Mir liegt daran mitzuhelfen, diesen Dialog aufrechtzuerhalten und zukünftig noch zu verstärken. Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert und werteorientiert die Vertreter der deutschen Minderheit in Tschechien die Völkerverständigung und insbesondere die Verbesserung des deutsch-tschechischen Verhältnisses durch ihren Einsatz vor Ort voranbringen. Die kommunalen Begegnungszentren für Deutsche und Tschechen, die auf Initiative der deutschen Minderheiten inzwischen vielfach entstanden sind, sind ein voller Erfolg. Daran sieht man, wie wichtig es ist, dass diese wertvolle Arbeit auch zukünftig vom Bund gefördert wird."

Das Foto zeigt Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer mit dem tschechischen Sozialminister Dr. Jaromir Drábek.

Foto zeigt Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer mit Franz Pany, dem Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

Das Foto zeigt Franz Pany, den Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Zdenek Kral, den Oberbürgermeister von Marienbad, Karel Herr, den Altbürgermeister von Marienbad und Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer.

Hinweis: Fotos abrufbereit auf www.stmas.bayern.de/politik/foto.php


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