MÜNCHEN Zwei bayerische Projektpartner konnten sich in der neunten Antragsrunde des europäischen Förderprogramms INTERREG IV B ‚Nordwesteuropa’ im Wettbewerb mit 40 Antragstellern erfolgreich durchsetzen. Zur Unterstützung der beiden Projekte werden insgesamt 4,1 Millionen Euro EU-Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt. Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil begrüßt die Initiativen der bayerischen Partner: „Ich halte es für wichtig, dass sich Bayern im Wettbewerb der Regionen behauptet. Hierfür müssen wir alle über den Tellerrand hinausblicken und international zusammenarbeiten. Die INTERREG-Förderprogramme unterstützen uns dabei.“
Die Bayerische Laserzentrum GmbH aus Nürnberg ist Partner des Projekts ,ECO-LASERFACT’. Dessen Ziel ist es, den Know-How-Transfer von Forschungseinrichtungen zu kleinen und mittleren Unternehmen im Bereich umweltfreundlicher und kostengünstiger Mikrolaserprozesse zu verstärken und zu beschleunigen. „Bei der Lasermikroproduktion werden Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Belgien, Frankreich und Großbritannien vernetzt. Dadurch kann den Unternehmen ein breites Spektrum an Erfahrungswissen einfach und preiswert zur Verfügung gestellt werden“, unterstreicht Zeil.
Das Projekt ,I-stay@home’ ist eine Initiative wohnungswirtschaftlicher und wohnungsnaher Unternehmen und Hochschulen. Die Federführung des Projekts liegt bei dem kirchlichen Wohnungsunternehmen ,Joseph-Stiftung’ und bei der ,Sophia Consulting Concept GmbH’ aus Bamberg. „Das Ziel dieses Projekts ist es, älteren Menschen durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationssysteme ein weitgehend selbstständiges Leben in ihrem vertrauten Wohnumfeld zu ermöglichen. Damit wird den Auswirkungen des demografischen Wandels Rechnung getragen“, erklärt der Wirtschaftsminister. Die Projektpartner aus Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien erarbeiten dazu einen Überblick zu verschiedenen altersgerechten IT-Systemen. Zum Beispiel geht es dabei um Haushaltsgeräte, die mitdenken und sich von selbst abschalten, um moderne Hausnotrufsysteme oder um Systeme der Telepflege und Diagnostik. Durch den Erfahrungsaustausch hinsichtlich Mehrwert, Anwendungsbereiche, Übertragbarkeit und Kosten-Nutzen-Relation sollen marktfähige Systeme bessere Verbreitung finden.
Ziel des Programms INTERREG IV B ‚Nordwesteuropa’ ist es, durch internationale Zusammenarbeit einen Beitrag zu leisten, um die Wettbewerbsfähigkeit der teilnehmenden Regionen zu verbessern und eine regional ausgewogene und nachhaltige Entwicklung zu fördern. In dem Förderprogramm arbeiten Regionen aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Luxemburg, Irland, den Niederlanden und der Schweiz zusammen. In Bayern gehören die Regierungsbezirke Unterfranken, Mittelfranken, Oberfranken und Schwaben zum Fördergebiet. Die Förderquote für Projekte beträgt 50 Prozent. Anträge können von öffentlichen und privaten Stellen eingereicht werden. Die Projekte laufen in der Regel drei Jahre. Die nächste Antragsrunde endet am 11. Mai 2012. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter www.interreg.bayern.de und www.nweurope.org .
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Pressemitteilung-Nr. 175/12