MÜNCHEN Anlässlich des heutigen Spitzengesprächs der deutschen Wirtschaft mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Internationalen Handwerksmesse fordert Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil erneut, endlich Ernst zu machen mit Deregulierung und Entbürokratisierung: „Das Handwerk ist eine elementare Stütze unserer Wirtschaft. Wenn das so bleiben soll, muss der Bund dringend konkrete Maßnahmen in Angriff nehmen. Am besten fängt er gleich damit an, das Steuerrecht zu vereinfachen, und zwar so, dass unsere Betriebe schnell und wirksam entlastet werden.“
Zeil lobt die aktuellen Leistungen des bayerischen Handwerks. „Real fünf Prozent Wachstum in der komplizierten konjunkturellen Situation des Jahres 2011 ist eine Bilanz, von der andere europäische Länder nur träumen können. Darauf können wir zu Recht stolz sein“, betont der Wirtschaftsminister. Über 10.000 neue Mitarbeiter und rund 500 zusätzliche Ausbildungsverträge zeigten eindrucksvoll, dass das Handwerk attraktive Chancen biete und dass diese Chancen gerade von der Jugend engagiert genutzt würden. „Trotz aller Euphorie dürfen wir nicht die Herausforderungen aus dem Blick verlieren, mit denen das Handwerk zu kämpfen hat. Gerade die demografische Entwicklung am Arbeitsmarkt wird den Fachkräftebedarf im Handwerk weiter verschärfen. Hier ist der Bund gefordert, gemeinsam mit der Wirtschaft geeignete Konzepte zu entwickeln“, mahnt Zeil.
Bayern habe hier bereits eine Reihe von Maßnahmen angestoßen. „Wir als Staatsregierung unterstützen die Nachwuchskampagne ‚Macher gesucht!’ des Bayerischen Handwerkstages. 500 zusätzliche Ausbildungsverträge zeigen, dass das Engagement bereits Früchte trägt“, erklärt Zeil. Zudem sei jeder dritte Euro, den die Länder in die berufliche Bildung des Handwerks investierten, aus Bayern und werde für das bayerische Handwerk eingesetzt. „Wir fördern die berufliche Bildung mit über 24 Millionen Euro. Denn nur hochwertige berufliche Bildung schafft erstklassige Chancen. Und wir sorgen für günstige Finanzierungsbedingungen im Handwerk: 2011 haben wir im Rahmen des Mittelstandskreditprogramms der LfA Bayern über 1.000 Darlehen in Höhe von über 87 Millionen Euro bewilligt“, unterstreicht der Minister. Dass Handwerksmeister nun auch an den Universitäten studieren könnten, sei ebenfalls ein richtiger, längst überfälliger Schritt. „Das Handwerk hat mein Wort: Ich werde mich auch in Zukunft für seine Belange stark machen“, so Zeil.
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Pressemitteilung-Nr. 137/12