30 Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte informieren sich über den Beruf des Lehrers - Intensivseminar bringt Teilnehmer mit Experten aus Universität und Schule zusammen
MÜNCHEN. 30 ausgewählte Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte nehmen vom 02. bis 05. März 2012 am Schülercampus in München teil. „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte sind aufgrund ihrer eigenen Lebenserfahrung wichtige Ansprechpartner und Vorbilder für ihre Schülerinnen und Schüler - mit und ohne Migrationshintergrund. Sie können zu wertvollen Brückenbauern zwischen den Kulturen werden“, erläuterte Kultusstaatssekretär Bernd Sibler zum Auftakt der Veranstaltung. „Mit dem Schülercampus, den wir bereits zum dritten Mal in Bayern veranstalten, wollen wir junge Menschen aus Zuwandererfamilien für den vielfältigen Lehrerberuf interessieren. So können wir mittel- und langfristig die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund an unseren Schulen erhöhen“, ist der Staatssekretär von der Idee des Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ überzeugt. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnungsfeier im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus begrüßte er die Teilnehmer und wünschte ihnen für die kommenden Tage „wertvolle Impulse und Gedankenanstöße für ihren weiteren Lebens- und Bildungsweg“. Nach der Eröffnung geht es für die Schülerinnen und Schüler vier Tage in die Jugendherberge München-Park. Dort erwartet die Teilnehmer ein vielfältiges und interessantes Programm.
Was macht einen guten Lehrer aus? Wie finanziere ich mein Studium? Was erwartet mich im ersten Semester? Wie kann ich mich zum Schulleiter hocharbeiten? - Diese und ähnliche Fragen werden in den kommenden Tagen von Experten beantwortet. Während des viertägigen Intensivseminars lernen die Schüler die Vielfalt des Lehrerberufs kennen, sprechen mit Praktikern, Hochschullehrern und Studierenden über Berufswege, Aufstiegsmöglichkeiten, die Wahl einzelner Fächer und hospitieren an Schulen. Dabei tauschen sie sich mit Lehrern und Lehramtsstudierenden aus, die selber eine Zuwanderungsgeschichte haben.
Bei der Auftaktveranstaltung am 2. März 2012 im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus unterstrich Prof. Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung: „Der dritte bayerische Schülercampus bezieht die Ludwig-Maximilians-Universität ein. Sie als weitere Partnerin gewonnen zu haben, bereichert unseren gemeinsamen Orientierungskurs. Die Schülerinnen und Schüler schnuppern Campus-Luft, sie erleben Gespräche mit Experten am Münchner Zentrum für Lehrerbildung. Das bedeutet Erfahrungen mit dem Lehrerberuf aus erster Hand. Nur so können wir unser gemeinsames Ziel erreichen - dass mehr Migranten Lehrer werden.“
Der Schülercampus wurde 2008 von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius initiiert. In Bayern wird das Projekt in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), dem Münchner Zentrum für Lehrerbildung, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Berliner Giesecke & Devrient Stiftung realisiert. Die Projektdurchführung erfolgt durch LeMi Bayerisches Netzwerk für Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte.
Das Programm des Schülercampus Bayern „Mehr Migranten werden Lehrer“ finden Sie unter www.mehr-migranten-werden-lehrer.de.
Fotos der Veranstaltung können ab 16 Uhr auf der Homepage des Ministeriums herunter geladen werden.
Kathrin Gallitz
Pressestelle Bayerisches Kultusministerium
089 2186-2108