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Achtjähriges Gymnasium verbessert individuelle Förderung der Schüler und sichert Studierfähigkeit für künftige Anforderungen

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Kultusministerium gibt im Landtag Bericht über die Entwicklung des bayerischen Gymnasiums - Monitoring der Situation von Schülern wird fortgesetzt

MÜNCHEN/OETTINGEN. Das achtjährige Gymnasium ermöglicht eine hohe individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und bereitet sie für ein späteres Hochschulstudium gut vor. Dieses durchaus positive Fazit nach dem ersten Durchgang von Schülerinnen und Schülern von der 5. bis zur 12. Jahrgangstufe zog heute in Oettingen der zuständige Abteilungsleiter im Kultusministerium, Walter Gremm, bei einer Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport des Bayerischen Landtags. Gremm betonte zugleich, das Ministerium nehme Sorgen von Schülern und Eltern zur Belastung ernst. Es setze den Weg des Monitoring der Situation weiter fort.

Das achtjährige Gymnasium war im Schuljahr 2003/04 eingeführt worden - nahezu parallel zur Entwicklung in anderen Bundesländern - und folgte damit der Situation in den europäischen Nachbarländern.
Zielrichtung der Umsetzung in Bayern war es, das Lernangebot noch stärker als bisher auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler auszurichten, zugleich aber Grundlagenwissen und Kompetenzen auf hohem Niveau zu vermitteln.

Der Zuspruch von Schülerinnen und Schülern ist in diesem Zeitraum stark angestiegen. Waren 2004/05 noch rund 34,6 Prozent der Grundschüler auf das achtjährige Gymnasium übergewechselt, so beläuft sich die Quote im Schuljahr 2010/11 auf 39,5 Prozent. Entsprechend werden die Abiturientenquoten in den kommenden Jahren steigen. „Dazu wird auch eine erhöhte Durchlässigkeit beitragen, die wir mit dem Ausbau der Einführungsklassen an den Gymnasien zum neuen Schuljahr fördern“, so Gremm.

Oberstufe mit ihren Seminaren bundesweit einmalig

„Die neugestaltete Oberstufe ist durch ihre Seminare bundesweit einmalig und sichert die Studierfähigkeit der künftigen Abiturienten in besonderer Weise“, führte Gremm aus. Er nannte z.B. das Fünf-Fächer-Abitur mit den Kernfächern Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache sowie die neu geschaffenen W- und P-Seminare, die die jungen Menschen in kleinen Gruppen mit ca. 13 Schülern auf wissenschaftspropädeutisches Arbeiten sowie auf Projekt- und Teamarbeit unter Einbeziehung von Studien- und Berufsorientierung vorbereiten.

Die Vorzüge des achtjährigen Gymnasiums mit seiner verstärkten individuellen Förderung belegt auch die sinkende Anzahl der Schülerinnen und Schüler, welche eine Jahrgangsstufe wiederholen müssen. „Besonders mit den flexiblen Intensivierungsstunden ist ein differenziertes, begabungsgerechtes Förderangebot an den Gymnasien möglich“, konkretisierte Gremm.

Ganztagsangebote unterstützen und ergänzen Unterricht

Zum Schuljahr 2011/2012 wurde die Lernsituation für die Schülerinnen und Schüler weiter verbessert, denen das Ganztagsangebot stärker entgegen kommt. So bestehen derzeit an 33 Gymnasien gebundene Ganztagszüge, an über 300 Gymnasien gibt es offene Ganztagsangebote.
Eine intensivere Arbeit der Lehrkräfte mit den Schülern konnte auch durch die Absenkung der durchschnittlichen Klassenstärke in den vergangenen 5 Jahren um einen Schüler je Klasse im Schnitt erreicht werden.

Situation der Schüler im Blick

„Sorgen, die von Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern zu den Anforderungen im achtjährigen Gymnasium geäußert werden, nimmt das Ministerium ernst. Es hat auch bisher entsprechend gehandelt“, resümierte Walter Gremm.
Im Schuljahr 2009/2010 hatte Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle z.B. die Situation für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe überprüfen lassen. Konkrete Folgen und Maßnahmen dieses Monitoringprozesses des Ministers waren v. a. zusätzliche Lehrerstundenbudgets für die Oberstufenjahrgänge, Ausnahmeregelungen zur Abwahl zusätzlich belegter Fächer, zusätzliche Materialien zur Vorbereitung und zur Verdeutlichung des Abiturprüfungsniveaus und die Sicherung von Chancengerechtigkeit bei den Halbjahresleistungen in der Oberstufe.

Lehrplan und Stundentafel bereits 2008 reduziert

2008 hatte das Kultusministerium im Zuge der damaligen Belastungsdiskussion die Stundentafel auf die KMK-Mindestnorm gesenkt und den Lehrplan überarbeitet und deutlich gestrafft. Im Frühjahr 2008 vereinbarte der damalige Kultusminister Siegfried Schneider mit der Landeselternvereinigung, dem Philologenverband und der Direktorenvereinigung entsprechende Maßnahmen. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle ließ Lehrpläne 2008/09 nochmals vom IQB in Berlin überprüfen und im Anschluss weitere Kürzungen einarbeiten.

Dr. Ludwig Unger Kathrin Gallitz
Tel. 089 - 2186 2105 Tel. 089 - 2186 2106

 


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