Bayern, Hessen und Baden-Württemberg arbeiten künftig beim Aufbau digitaler Staatsarchive zusammen. Gemeinsam entwickeln die Archivverwaltungen der drei Länder ein umfassendes Softwaresystem, mit dessen Hilfe elektronische Akten, Dokumente und Datenbanken erfasst, gespeichert und dauerhaft nutzbar gehalten werden können. „Die historische Überlieferung ist Teil der Identität eines jeden Gemeinwesens,“ betonte der Amtschef des in Bayern für die Archive zuständigen Wissenschaftsministeriums, Dr. Adalbert Weiß, heute bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in Stuttgart. „Auch im digitalen Zeitalter ist es Aufgabe der Archive, das Gedächtnis staatlichen Handelns und gesellschaftlicher Entwicklungen für kommende Generationen zu bewahren.“
Die Grundlagen für das „Digitale Magazin“ (DIMAG) wurden in den letzten Jahren am Landesarchiv Baden-Württemberg gelegt. DIMAG war das erste deutsche Archivsystem, das dem offenen internationalen Softwarestandard OAIS folgt (Open Archival Information System). Die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und das Hessische Hauptstaatsarchiv haben sich dieser Entwicklung angeschlossen und bringen ihre Erfahrungen und Kompetenzen bei den Verzeichnungs- und Benutzungsfunktionen ein. Mit der Entwicklungsgemeinschaft DIMAG bekräftigen die beteiligten Länder ihre Vorreiterrolle für das eGovernment in Deutschland.