Kunstminister Wolfgang Heubisch begrüßt die Entscheidung des Germanischen Nationalmuseums, die Leihanfrage zu Albrecht Dürers „Selbstbildnis“ für die geplante Ausstellung zu Dürers Frühwerk nicht weiterzuverfolgen.
Heubisch betont: „Die Diskussion in den vergangenen Tagen hat gezeigt, dass eine Ausleihe des „Selbstbildnisses“ zu der einzigartigen Nürnberger Dürerschau bayernweit auf große Sympathie gestoßen ist. Auch ich hätte mich darüber sehr gefreut. Eine aktuell durchgeführte wissenschaftliche Untersuchung des Erhaltungszustands durch Münchner und Nürnberger Konservatoren hat allerdings zweifelsfrei ergeben, dass das Gemälde nicht transportabel ist. Der konkrete Zustand des Bildes lässt eine Ausleihe definitiv nicht zu. Alle Beteiligten sind sich einig, dass der Erhalt des Bildes an erster Stelle stehen muss.“
Konservatoren der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg sind nach der Begutachtung des über 500 Jahre alten Holztafelgemäldes zu dem Ergebnis gekommen, dass „aufgrund der Fragilität des Bildträgers, vor allem aber wegen des weit fortgeschrittenen Schadensbildes der Malschicht jegliche mechanische Belastung, wie sie bei Transporten unvermeidlich ist (Handhabung, Klimaschwankungen, Schwingungen und Stöße), mit einem erheblichen Risiko verbunden ist, das aus fachlicher Sicht nicht tragbar ist.“ Kunstminister Heubisch betont: „Diese Expertise müssen wir akzeptieren. Ich danke den Konservatoren für ihre sorgfältige Arbeit.“
Besucher der Ausstellung „Der frühe Dürer“ im Germanischen Nationalmuseum haben mit ihrem Ticket vom 25.5.2012 bis zum Ende der Herbstferien in Bayern freien Eintritt in die Alte Pinakothek.