MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil sieht die Tourismuswirtschaft im Internet hervorragend aufgestellt. Im Rahmen eines Berichts an den Bayerischen Landtag zeigt sich Zeil hochzufrieden: „Die neuen Medien sind zum wichtigsten Marketinginstrument im Tourismus geworden. Mittlerweile werden weltweit fast 40 Prozent aller Hotelaufenthalte über das Internet gebucht und 70 Prozent der Informationen auf elektronischem Weg eingeholt. Der Internetauftritt ist daher die erste Visitenkarte für Hotels und Gaststätten. Bayerns Betriebe, Tourismusverbände und Touristinformationen sind bestens für die Urlaubsentscheidung der Kunden am PC gerüstet. Sie setzen die neuen Schlüsselmedien, wie soziale Netzwerke oder mobile Dienste, auf breiter Front ein.“
Der Tourismusverband Franken ist nach Ansicht des Ministers ein Paradebeispiel für den erfolgreichen Einsatz der neuen Medien. Er pflege unter anderem über Facebook und YouTube den direkten Dialog mit den Kunden und biete einen virtuellen Routenplaner mit Veranstaltungshinweisen. Aber auch die anderen regionalen Tourismusverbände sowie die Landesmarketinggesellschaft BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH (by.TM) seien bestens platziert. „Welche Rolle die neuen Medien dabei spielen, internationale Gäste zu gewinnen, zeigt das Beispiel Bad Wörishofen. Seit das Heilbad auf seiner Homepage ein Übersetzungstool einsetzt, ist das Interesse asiatischer Gäste an der Kneippkur sprunghaft gestiegen“, berichtet Zeil.
Das Wirtschaftsministerium unterstützt die innovativen Marketingmaßnahmen der vier regionalen Tourismusverbände und der by.TM mit Fördermitteln. Minister Zeil betont: „Das A und O sind die Wünsche der Kunden. An diesen müssen sich alle Innovationen ausrichten. Wir müssen am Puls der Zeit bleiben, damit wir im internationalen Wettbewerb um Gäste weiter erfolgreich vorne mitspielen können.“
In Deutschland werden nahezu 19 Milliarden Euro Umsatz im Tourismus mittlerweile online generiert. Der Anteil beträgt 41 Prozent und ist stark steigend. Für das Jahr 2015 gehen Experten davon aus, dass bei drei Viertel aller gebuchten Reisen die Online-Abwicklung entscheidend ist. Vor diesem Hintergrund hatte der Bayerische Tourismustag zum Thema ‚Neue Medien’ im Herbst 2010 unter dem Motto ‚Tourismus mit Herz und Hirn - Der Weg vom Kopf zum Buchungs-Knopf’ Impulse gesetzt, um dem Bayerntourismus ein moderneres Gesicht zu geben. Rund 700 Touristiker aus allen Regionen Bayerns konnten sich anhand von Praxisbeispielen ein Bild davon machen, welche neuen Marketing-, Kommunikations- und Serviceinstrumente in Kürze zum Alltagsgeschäft im Tourismus gehören.
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Pressemitteilung-Nr. 34/12